Zwischen blauen Frauen und lila Männern?!

Einsendung zum Mal- und Zeichenwettbewerb "Von der Rolle" von M.C., 23 Jahre

Erläuterung

Das Bild ist mit Bleistift, Fineliner, Buntstiften und Brush Pens gemalt.
Auf die Idee bin ich durchs Brainstorming bzgl. traditionellen Attributen zu Frauen- und Männerbildern gekommen. Die relativen Objekte galt es farbig konträr zu markieren – nämlich weiblich = blau und männlich = lila –, um einen zum Nachdenken anregenden Verwirrungsmoment zu schaffen. Die attributiven Objekte, teilweise aus der Welt des Sports, der Natur und der Mode, wurden um das Pferdemotiv (das wiederum insgesamt vier Geschlechtsmarkierungen beinhaltet, je nach Funktion als Dressur- oder Ritterpferd) angeordnet.
Das geschlechtsneutrale Pferd soll den Menschen dennoch aus dem Mittelpunkt verdrängen und geschlechtsunabhängige Lebensenergie symbolisieren. Inspiriert wurde ich dabei von der Kunst Salvador Dalís, die häufig vom Pferdemotiv Gebrauch machte und dem Surrealismus zuzuschreiben ist.
Im Bild wird mit Formen gespielt: Der Fußball wird zur Blume, ein Blumenblatt ist ein Bierkrug, der zur Teekanne wird. Das Pferd verliert die Genderbrille, springt aus den Schuhen und bleibt – durch das angeschnittene, mit der Hausfrau verbundene, Brot – vom Schwert, welches dem maskulinen Ritter zugeschrieben wird, unversehrt. Die heldenhafte Retterin – dargestellt als symbolische Frau mit Umhang – schwebt als imaginäre geisthafte Erscheinung über dem Geschehen.
Aufgelockert und abgerundet wird das Bild durch Gendersternchen. Zwischen blauen Frauen und lila Männern?! soll ein mental forderndes Spiel mit Traum und Fiktion sein.

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