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Beim Rennen verschwendet der Mensch Energie

Der Mensch ist so konstruiert, dass Gehen für ihn die optimale Form der Fortbewegung ist. Rennen ist da schon etwas problematischer, denn der Fuß des Menschen ist anders als der von Vierbeinern nicht so konzipiert, dass er besonders effektiv rennen könnte. Das Problem: Der Mensch berührt den Boden beim Gehen zuerst mit der Ferse und rollt den Fuß dann ab. Das ist sehr energiesparend und darum ist der Mensch ein ausgezeichneter Langstrecken-Geher. Bei Rennen aber verpufft jede Menge Energie durch den Aufprall mit dem Boden. Als Sprinter ist der Mensch also eher eine Fehlkonstruktion.
Das haben WissenschaftlerInnen durch die Auswertung verschiedener Gangbilder herausgefunden. Sie ließen Testpersonen auf die unterschiedlichste Art und Weise gehen, rennen oder auf den Zehenspitzen trippeln und maßen dann, wieviel Sauerstoff sie dabei verbrauchten. Für ein und dieselbe Strecke benötigten die Testläufer beim Rennen 70 Prozent mehr Energie als beim normalen Gehen.

Ballen oder Spitze?

Die meisten Säugetiere berühren den Boden zuerst mit den Ballen oder gar nur mit den Fußpitzen, was sie zu hervorragenden Rennern macht. Beim Gehen hingegen schneiden sie schlecht ab. Die Forscher glauben, dass der außergewöhnliche Fersengang beim Menschen sich zunächst entwickelte, um den Stand stabiler zu machen und agilere Bewegungen zu ermöglichen. Richtig durchgesetzt hat er sich dann, weil er eben für das Gehen der langen Strecken besonders geeignet war, die unsere Vorfahren zurücklegen mussten.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 15. Februar 2010