Adieu Glühbirne!

Ab dem 1. September werden Glühbirnen schrittweise abgeschafft.

Am 1. September ist es soweit: Der Anfang vom Ende der Glühbirne wird eingeläutet. 100 Watt Birnen dürfen nicht mehr produziert und vertrieben werden, das Gleiche gilt für mattierte Birnen. Nur was in den Regalen steht, darf noch an Anhänger der guten alten Glühbirne verkauft werden, aber das dürften schon bald nicht mehr allzu viele sein, da Hinz und Kunz schon anfangen, die geliebten Auslaufmodelle zu horten. Nächstes Jahr soll der 75 Watt Birne der Garaus gemacht werden, 2012 darf sich Europa rühmen glühbirnenfrei zu sein. Die Nachfolgerin, die wenig formschöne Energiesparlampe, soll dann endlich ihren Siesgeszug antreten und überall ihr fahles Licht erleuchten lassen - natürlich viel ökologischer als die olle engerieverschleudernde Glühbirne. Oder?

Sondermüll Energiesparlampe

Die Energiesparlampen sind nicht nur umstritten, weil sie trotz diverser Softtone-warmweiß-ambient-Varianten irgendwie kein behagliches Licht produzieren und den Räumen bei aller angeblichen Strahlkraft eher eine düstere Atmosphäre verleihen. Sie stehen auch in der Kritik, weil die tatsächliche Energiesparleistung angezweifelt wird, die Leuchtkraft meist geringer ausfällt, als auf der Packung behauptet wird und vor allen Dingen, weil sie hochgiftiges Quecksilber enthalten und darum als Sondermüll entsorgt werden müssen. Geht eine Energiesparlampe kaputt, hat man dann dementsprechend ein Problem (schnell lüften, Dämpfe nicht einatmen, Scherben nicht wegsaugen, sondern mit Papier oder Klebeband auffangen, nachwischen, in verschlossenem Glas zu einer Sammelstelle bringen).

Gesundheitsschädlich?

Passend zum Ende der Glühbirnen-Ära melden sich jetzt auch Mediziner medienwirksam zu Wort: Die Energiesparlampe sei keine gute Alternative, ihr Licht könne zu Netzhauterkrankungen führen, den Schlafrhythmus stören, in den Hormonhaushalt eingreifen, Diabetes und Krebs begünstigen. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hält dagegen: alles im Rahmen internationaler Grenzwertempfehlungen, nur graduelle Unterschiede zu herkömmlichen Glühbirnen, alles völlig unbedenklich. Allerdings fordert BfS von Herstellern aller Leuchtmittel, "eine für die Verbraucher einfach zu erkennende Kennzeichnung von Lampen, die auch dem vorsorglichen Strahlenschutz im Rahmen des technisch Machbaren gerecht werden." Diese ist momentan offenbar nicht immer gegeben.
Experten zufolge gehört die Zukunft des Lichts aber ohnehin den LED-Lampen. Sie sind sparsam, machen ein wärmeres Licht und brauchen kein Quecksilber. Für den massenhaften Einsatz sind sie derzeit schlichtweg zu teuer, aber das kann und wird sich sicher bald ändern.

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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 28. August 2009