Green IT

Greenpeace kämpft für umweltfreundliche Elektronik

Blackberrys, Ipods, Notebooks, Handys, PDAs, Headsets, Webcams, Mini-USB-Sticks und viele andere mehr sind wieder die Hauptdarsteller auf der weltgrößten Computermesse CeBIT. Und sie haben eine Menge Fans! Was aber passiert mit dem netten Spielzeug, wenn es veraltet ist und ausgetauscht werden will? Und wie sieht der Energieverbrauch unserer elektronischen Freunde aus? Ist "Green IT", also umweltfreundliche Informationstechnologie überhaupt möglich?

*Green IT ist umsetzbar*
Ein eindeutiges JA ergab die Studie "Searching for Green Electronics", die Greenpeace gestern auf der CeBIT präsentierte. Einzige Voraussetzung sei, dass die Hersteller vorhandene Innovationen auch konsequent nutzen. Im Fokus der Studie standen Fragen wie "Inwieweit verzichten Hersteller bereits auf gefährliche Chemikalien?" oder "Wie ist die Energieeffizienz und Wiederverwertbarkeit der Geräte?". Als Sieger des Öko-Wettbewerbs gingen das Laptop Sony Vaio TZ11, das Mobiltelefon Sony Ericsson T650i und der PDA P1i von Sony Ericsson hervor.  Allerdings: Selbst die besten der insgesamt 37 Produkte erfüllen nur gut die Hälfte der von Greenpeace angelegten Kriterien.

Richtig grün sind Geräte noch nicht

"Ein wirklich grünes Produkt können uns die Hersteller noch nicht präsentieren", sagt Ulrike Kallee, Chemieexpertin von Greenpeace. "Aber es gibt vielversprechende Ansätze. Die IT-Branche ist auf dem richtigen Weg." So sind in den Geräten von Sony und Sony Ericsson weniger Schwermetalle, bromierte Flammschutzmittel und PVC als bei der Konkurrenz. Dell setzt dagegen auf Energieeffizienz. Dagegen schneidet Toshiba beim Ersatz von Umweltgiften vergleichsweise schlecht ab.

*50 Millionen Tonnen Elektroschrott im Jahr*
Insbesondere im Hinblick auf grünes Design lassen viele Produkte noch zu wünschen übrig. Nach wie vor produzieren viele Hersteller potenzielle Einwegprodukte, bei denen der Akku teurer ist als ein neues Gerät. Deshalb wächst der Technik-Müllberg schneller als der jeder anderen Branche: Nach Schätzungen der Vereinten Nationen entstehen jährlich bis zu 50 Millionen Tonnen Elektroschrott. Ein Großteil wird nicht recycelt oder wiederverwertet.

*Meckern lohnt sich*
Greenpeace setzt sich bereits seit 2005 für umweltfreundliche Elektronik ein. Zahlreiche Hersteller haben seitdem ihre Umweltrichtlinien geändert. So hat Apple im vergangenen Jahr als Reaktion auf die Greenpeace-Kampagne "Green my Apple" angekündigt, auf PVC und bromierte Flammschutzmittel zu verzichten. Dell hat Greenpeace zugesichert, in Zukunft ausgediente Geräte zurückzunehmen.

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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 6. März 2008