Hybris
Beitrag zum Wettbewerb green poems von Miriam W., 25 Jahre
Der Schnee ist nur noch grau,
Wir können die Sterne nicht seh’n.
Vom Himmel fallen tote Vögel,
Ich seh‘ die Welt zugrunde geh’n.
Zuerst schuf Gott Tag und Nacht
Doch wer lebt noch diese Zeiten?
Die Harmonie der Schöpfung ist verloren,
Kommt, lasst uns die Welt zerstören!
Du, Himmel, bist keine Grenze mehr,
Wie könnten wir dich achten?
Wenn Grund und Weiten uns gehören,
Weiß ich, das Ende ist geboren.
Stirb, Pflänzlein, werde wieder Staub,
Nimm mit deine Schwester, das Meer,
Vergiss nicht deinen Bruder, das Land.
Dein Herrscher, der Mensch, befiehlt es dir!
Sonne, Mond und Sterne, Lichter Gottes,
Wir brauchen euch nicht mehr!
Er schuf euch, uns zu leiten
Doch in‘s Dunkel finden wir allein!
Wir morden bis das letzte Tier verfault,
Wer sollte uns auch stoppen?
Der Allmächtige? Der fürchtet uns!
War Gott das Leben, sind wir der Tod.
Wir seien Gottes Abbild- was sagt das über Ihn?
Wir ignorieren und töten Natur, Tier, Mensch, alles-
Und am Ende ist die Erde wüst und leer.
Amen.
Autorin / Autor: Miriam W.