Früher, Heute, Morgen

Beitrag zum Wettbewerb green poems von Leonie B., 12 Jahre

Der Tag bricht an, die Vögel singen, die Hasen springen,
die Schmetterlinge tanzen und der Hahn kräht.
In einem Wald voller Leben und Licht erscheinen die Tiere im Mondlicht.
So soll unsere Welt sein, magisch und geheimnisvoll.
Tiere, groß oder klein, in ihren Augen spiegelt das Sein.

Früher.

Früher waren sie noch frei.
Frei wie die Wolken am Himmel.
Frei wie das Leben im All.

Gorillas in Afrika, sie waren ein Wunder für uns.
Sie waren wir, wir waren sie, wir waren eins.
Gorillas sind gleich wie wir alle.
Warum zerstören wir ihren Lebensraum?
Warum lassen wir sie nicht in Ruhe?
Warum tun wir sowas?

Einer der größten Raubtiere: die Tiger in Asien
Sie sind so individuell wie unser Fingerabdruck.
Sie jagen nach ihrem Willen und essen wie sie wollen und Lust haben.
Sie tarnen sich, gehören dort hin und rennen so schnell sie können im Wind.
Alle Tiger waren mal glücklich und frei.
Warum zerstören wir ihren Lebensraum?
Warum lassen wir sie nicht in Ruhe?
Warum tun wir sowas?

Der Wolf in Europa:
Er passt sich uns an, weil er ein Anpasser ist.
Wir sehen immer nur den „bösen Wolf“, doch nie den wirklichen.
Nie das Gute in ihnen, obwohl sie besonderer sind als wir.
Besonderer als ihr alle.
Warum zerstören wir ihren Lebensraum?
Warum lassen wir sie nicht in Ruhe?
Warum tun wir sowas?

Doch heute.

Heute müssen sie sich nur noch verstecken.
Verstecken weil sie gejagt werden.
Eingesperrt werden. Kein freies Leben mehr haben.
Und das ist schade!
Schade, weil wir Menschen, wir, die nach ihnen da waren, ihnen das Leben zerstören.
Wir verschmutzen den Füchsen den Pfad,
den Fischen das Meer und den Eulen die Luft.

Wir sollen keinen Müll ins Meer werfen,
dass den Schildkröten kein Plastik in den Magen kommt.
Wir sollen weniger mit Autos fahren,
dass die Adler und Vögel weiterfliegen können, ohne eine Abgasverschmutzung.
Wir sollen nicht Zigaretten in den Wald werfen,
dass die Eichhörnchen weiter klettern und springen können, ohne einen Brand.

Und Morgen.

Morgen werden alle Tiere nach dem Willen der Menschen bestimmt.
Sie werden von uns kontrolliert.
Kein Tier wird mehr frei sein.
Kein Tier wird mehr so leben wie sie eigentlich sollten.

Aber Warum?
Warum zerstören wir ihre Lebensräume?
Warum lassen wir sie nicht in Ruhe?
Warum tun wir sowas?

Weil wir Menschen sind?
Weil wir nicht anders können?
Weil wir Geld wollen und über alles herrschen wollen?

Wir gehören zusammen.
Wir alle.
Alle Menschen auf dieser Erde.
MENSCHEN SIND DOCH AUCH NUR TIERE!