Ein Schrei nach Gnade

Beitrag zum Wettbewerb green poems von Svenja, 15 Jahre

Stell dir das Meer vor,
geheimnisvoll und tief,       
ein Ort voll Leben und Freiheit.
Die Wellen wispern Geschichten,
von Wunderwesen und Hoffnung.

Doch schau genauer hin:
Denn unter der glitzernden Oberfläche,
verbirgt sich ein grausiger Albtraum.
Die Fische, die hier einst in Scharen schwammen,
sind gefangen in den Netzen der Gier, 
und die Wellen schreien nach Gnade.

Die Netze sind nicht nur aus Nylon,
sie sind die Guillotinen der Ozeane,
schneiden tief in das Fleisch der Meereswesen,
reißen alles mit sich,
was lebt und fühlt.

Delfine, die hilflos zappeln,
Schildkröten, die ersticken.
Ist das der Preis für dein Mittagessen?
Millionen sterben jeden Tag,
nur für dich!

Die Ozeane verschlucken sich,
an einem Strudel aus Müll,
und Korallenriffe, die einst voller Leben waren,
werden zu stillen Friedhöfen.

Und du?
Du bist nicht unschuldig.
Jede Entscheidung gegen unsere Ozeane,
ist Teil des Verbrechens.
Du bist ein Teil dieses Mordens,
bis nichts mehr übrig ist.

Wirst du wegsehen,
nur um deinen Lachs zu genießen?
Oder wirst du endlich wirklich handeln?
Anstatt nur betroffen den Kopf zu schütteln,
und zu sagen: „Aber ich habe doch Mitleid.“
Denn es bringt nichts, wenn du doch nichts tust.

Also: Wirst du aufstehen,
und für unsere Meere kämpfen?
Um diese unfassbare Vielfalt zu beschützen,
bevor es zu spät ist.

Der Hilfeschrei der Ozeane wird lauter,
eine Warnung an uns alle,
wir haben nicht mehr viel Zeit,
bis das Rauschen der Wellen für immer verstummt.

Autorin / Autor: Svenja