Eine Ehe
Beitrag zum Wettbewerb green poems von Anna, 20 Jahre
Sie ächzt und krächzt, sie kann nicht mehr,
Ihre Ressourcen schwinden, das Atmen wird schwer.
Doch er braucht sie und sieht es nicht,
Wie sie für ihn zerbricht.
Sie nährt ihn täglich, sorgt fürs Leben,
Kommt ihm mit viel Geduld und Kompromiss entgegen.
Sein Streben, sein Ehrgeiz, sein Wachsen die letzten Jahre,
Ließen keinen Platz für andere Pfade,
Als das Auseinanderleben dieser einst so starken Eheleute,
Mensch und Natur, wo seid ihr heute?
Sie war bereit im Schatten der Motor zu sein,
Der Mensch sollte groß werden und gedeihen,
Vereinte Kräfte schufen Neues, verschoben Grenzen
Ihre Kinder ließen die Zukunft glänzen.
Doch dies veränderte sich im Ungleichgewicht,
Sie wurde krank und fahl im Gesicht.
So hat er sie beiseite gestellt,
Er braucht was Neues, was braucht die Welt?
Er strebt, er wächst, er forscht er gedeiht,
Er kann auch ohne Sie, bald ist’s soweit.
Einige Zeit können sie so existieren,
Doch wann wird Sie in dieser Ehe kapitulieren?
Sie ächzt und krächzt, sie kann nicht mehr
Und so langsam sieht er zu ihr her,
Denn nach und nach wird’s auch Ihm bewusster,
Er und die Kinder, sie können nicht ohne ihr Muster.
Sie schaut ihn an und wünscht sich sehr,
Die Zeiten als starke Eheleute wieder her.
Es fällt ihm schwer, er muss es wieder üben,
Sich sorgsam um sie zu bemühen.
Doch beider Ziel wird immer klarer zu sehn,
Sie muss gesund werden, um zusammen weiter zu gehen,
Denn vereint sind diese Eheleute nicht zu übersehen,
Das stärkste Team, also wird es geschehen.
Ihre Kinder, ihre Ideen sind bereit für Neues das beginnt,
Mensch und Natur, ihr bekommt euer Enkelkind.