jetzt
Beitrag zum Wettbewerb green poems von Annika Katharina Sophie Genser, 19 Jahre
die welt zerbricht,
das licht erlischt,
alles wird warm
und wir werden arm.
arm an lebensqualität,
arm an allem was uns bewegt,
arm an möglichkeit und vielfalt
so zu leben macht uns nicht alt.
wo ist all das gesunde hin,
was früher überall war, wo ich jetzt bin?
ich sehe trockene wüsten
ohne bäume, ohne leben
ich sehe überflutete küsten
mit zerstörung und beben.
ich sehe tiere sterben
ich sehe gletscher schmelzen.
die natur treibt ins verderben
wir können uns im ruhm dafür wälzen.
in einer welt, die nicht mehr funktioniert
nichts ist mehr so, wie es eigentlich soll
der mensch hat alles torpediert,
nur für ihn selber ist es jetzt noch toll.
aber nicht für immer,
ich sehe schon den schimmer,
wie auch er bald leiden wird
und womöglich bald erfriert.
erfriert vor kälte,
erfriert vor schmutz,
in keiner dieser welten
hat er noch schutz.
aber er sieht es nicht ein,
zählt nicht bis drei.
sieht keine verantwortung für das all‘
ich warte nur auf unsern fall.
wir haben unseren planeten zerstört
und jeder einzelne von uns gehört.
zu diesen massen,
jeder von uns sollte das hassen.
wir alle sind die bösen,
niemand kann sich von dieser schuld lösen.
wenn genau du nichts dagegen tust
verstehe ich nicht, wie du überhaupt ruhst.
wir müssen jetzt handeln
sonst können wir nicht mehr lange
auf dieser erde wandeln
so ganz ohne bange.
will niemand jetzt sprechen,
dann sind wir vergessen
in ein paar jahren
das sind die gefahren.
nichts wird mehr leben
und nichts mehr schweben.
nichts wird mehr schwimmen
und NIEMAND gewinnen.
Autorin / Autor: Annika Katharina Sophie Genser