Was war, sollte sein.

Beitrag zum Wettbewerb green poems von Tino Hnida, 21 Jahre

Tief im Wald, voller Blüten und Blättern,
liegt ein Haus, mein Haus, vergraben von wildem Wetter.
Nach all den Jahren, in denen ich es mein nannte.
Nach langer Zeit, in welcher ich mich nicht erkannte.
Bleibt mir nun endlich die Ruhe des Endes,
und mein stolzer Verstand, der Grund der Wende.

Am Anfang stand nicht das Wort, sondern eine Frage,
jene Frage, die ich mir so seelisch stelle, in meiner Lage,
während die Sonne in den Augen funkelt,
stolz der Mond die Erde verdunkelt,
wozu jenes und alles, und wozu “darum”?
Wieso frage ich mich, wieder und wieder, warum?

Die letzten Sonnenstrahlen treffen mein Gesicht,
die Vergangenheit zeigt sich im Licht,
während Schmetterlinge im Wald verglühen,
und ich, auf meiner Bank, will die Welt fühlen,
will erinnern und denken und fantasieren,
über einen Krieg, den wir verlieren.

Das Herz ist nicht kalt, wir sind nur blind,
aber macht uns diese Blindheit wirklich kalt.
Unsere Gedanken verwehen im Wind,
Unsere Taten, jedoch, erweisen halt.
Und zuletzt werden wir uns versehen,
warum wir es sind, die es nicht verstehen.

Ein Vogel reißt mich aus der alten Zeit,
mit tiefen schwarzen Augen blickt er mich an,
und schwingt seine Flügel in den Himmel, weit.
Gegen das Weltenwunder an.
Der Vogel ist klein, aber schlau und wachsam,
Er sah, was er wirklich kann.

Die Ruinen der Schlacht liegen in Asche und Schutt,
Die Gräber der Verluste sind schon vermoost,
Dennoch denke ich gerne an das was war “kaputt”,
An den Verlust,
Während die neuen Sonnenstrahlen meine Haut berühren,
verschwindet jedoch alle Melancholie,
und ein neuer Morgen erstreckt sich bewusst,
auf das, was war, was sein wird.

Autorin / Autor: Tino Hnida