Geblendet

Beitrag zum Wettbewerb green poems von Abigel Ujj-Togyer, 14 Jahre

Sie schauen mich an,
durchbohren meine Seele
so als ob das alles meine Schuld wäre;

und ich spinne mich im Kreis
denn egal wo ich hin seh’
die Tiere, die Pflanzen, sie verfolgen
wo ich hin geh’

Mir ist schwindelig vom spinnen
also verzweifelt und verwirrt,
such ich eine Tür, doch ich weiß nicht ob’s was wird

Dann plötzlich entdecke ich sie -
meine Rettung, mein Ausgang
ich renne dahin als wäre es mein Ausklang.

Ich öffne sie voll Hoffnung,
ich merke, dass sie glüht
ich werde viel leiser, meine Hoffnung verblüht;

ich trample wild
ich schlage mit den Armen
ich renne weg, bin aber immer noch im warmen …

Wie kann das denn sein?
Frag ich mich verwundert -
ich wünschte ich wär’ in einem anderen Jahrhundert …


Ein Jahrhundert, in dem die Tür noch nicht brannte,
da würde es hinaus gehen, hinaus in die Weite
ich würde meinen Weg gehen, wohin es mich auch leite.

Doch die Türe die brennt
und meine Augen tränen
von diesem Feuer, von diesem Versehen.

Mit Augen voll Grauen schau ich auf meine Hände
doch es ist viel zu hell
ich bräuchte eine Blende.

Das kann doch nicht sein?
Wie kann das passieren?
Was ist denn nun mit all diesen Tieren?

Sie rennen umher
und ich denke mir nur,
wer sowas macht, hinterlässt eine Spur;

also schau ich auf den Boden
ich werde entsetzt
ich falle zu Grund und werde zerfetzt.

Ich sitze also da
zerfetzt von Gedanken und Blicken,
ich hoffe einfach, ich würde ersticken -

Doch dann blicke ich mich um,
alles ist Feuer.
Ich realisiere, ich bin das Ungeheuer.

Autorin / Autor: Abigel Ujj-Togyer