Salzige Tränen

Beitrag zum Wettbewerb green poems von Alex Mauser, 21 Jahre

Es regnet und du weinst.
Es regnet zu viel. Du weinst zu viel.
Alles ist zu viel. Zu viel Wasser, zu viel Salz.
Zu viele Tränen.

Wir ertrinken in unseren Tränen,
die wir versuchen zu trocknen,
mit ein bisschen Geld,
ein bisschen Konsum,
ein bisschen Dopamin.
Ist ja alles schön billig,
kostet ja alles nicht die Welt...

Der Boden rutscht uns unter den Füßen weg,
Ausgespült vom Meer unserer Tränen.
Wir wissen nicht mehr wohin mit uns,
Intelligenteste Spezies der Erde.

Wir sind nicht glücklich,
aber vielleicht brauchen wir nur,
ein bisschen mehr Geld
ein bisschen mehr Konsum
ein bisschen mehr Dopamin.
Und dann ist alles wieder gut,
dann vergessen wir unsere Tränen...

Wo einst unsere Tränen waren,
Ist jetzt nur noch eine Salzkruste.
Wo einst das Leben war,
Ist jetzt nur noch eine Salzwüste.

Wir haben zu viel von allem,
und doch nie genug.
Zu viel Geld
zu viel Konsum
zu viel Dopamin.
Von allem haben wir zu viel,
außer von der Zeit...

Die Zeit rennt uns davon,
die Welt versinkt in unseren Tränen.
Wenn du weinst,
regnet es salzige Tränen.