Brennende Träume

Beitrag zum Wettbewerb green poems von HeleneS, 14 Jahre

Ein Schein dringt durch die Nacht
Rasend schnell das Feuer entfacht
Wie tausend flackernde Sonnen
Fräsen die Flammen durch den Wald
Machen keinen Halt
Nicht vor dem kleinsten Tier
Dem größten Baum
Ein riesiger alles verschlingender Albtraum

Ich schaue zurück auf mein Zuhaus
Kann mich nicht bewegen
Kein Weg führt hier hinaus
Niemand kann was tun
Niemand kann was machen
Wenn die Flammen
Immer und immer mehr entfachen
Kein Einfluss
Kein Geld
Nichts und niemand
Der das Ende aufhält
Ein Kampf
Bis auch der letzte Krieger fällt

Dann umschließt auch mich das Feuer
Verzehrt mich
Frisst mich auf
Fauchend und knisternd
Gewinnt das Ungeheuer


Mit einem Blinzeln bin ich wieder da
ich fühle mich ganz wunderbar
Gemütlich im warmen Haus
Mein Leben sieht einfach perfekt aus
Aber
Das Bild lässt mich nicht los
Verbrannte Bäume
Verbranntes Moos
Nichts spendet Trost

Der Fernseher lädt mich ein
Einfach abzuschalten und für mich zu sein
Aber
Ich weiß
Ich darf mich nicht verkriechen
Ich muss mich hier und jetzt entschließen
Für eine Zukunft einzustehen
Die Probleme zu sehen
Und zu verstehen
Was wirklich zählt
Und endlich bekämpfen
Was mich im tiefsten Inneren  schon die ganze Zeit quält
Also sag ich
Mir und dir
Das Leben ist
Jetzt und hier
Ich weiß
Auch das Leben scheint manchmal trist
Doch wir dürfen nicht akzeptieren wie es ist
Denn
Trotzdem lohnt es sich
Als Krieger noch mal aufzustehen
Die Hoffnung hinter der Krise zu sehen
Und für deine Welt einzustehen
Anstatt mit ihr unterzugehen

Autorin / Autor: HeleneS