Das Lied des Wandels
Beitrag zum Wettbewerb green poems von Kora Reischl, 15 Jahre
Die Erde scheint zu seufzen, als stünde sie in Flammen,
die Hitze steigt, der Himmel wirkt bedrückt und schwer.
Die Bäume, einst so stolz, verlieren Blätter, Zweige, Samen,
die Luft, die sie einst kühlten, ist leer und still umher.
Das Eis, das einst beständig war, beginnt zu weichen,
die Meere schlingen hungrig ihre Wellen an das Land.
Was früher fest und ewig schien, das beginnt zu erbleichen,
der Boden bröckelt langsam, Sand rinnt durch meine Hand.
Ich sehe Vögel, die das Lied der Trauer singen,
die Felder trocken, Flüsse kaum noch dort.
Die Zeit scheint uns zu jagen, und dennoch, wir müssen ringen,
um dieses Erbe weiterzutragen, sonst fliegt es fort.
Doch tief in mir ein Funke, der immer noch besteht,
er leuchtet auf und zeigt, was Hoffnung wirklich ist.
Es gibt noch Zeit, wenn jeder einen Weg nur geht,
die Erde kann erblühen – wenn sie nicht vergisst.
Es liegt an uns, die Welt mit Herz und Mut zu sehen,
zu handeln, nicht zu warten, das Morgen neu zu drehen.
Autorin / Autor: Kora Reischl