Im Takt der Zeit, so leise schwingt,
Die Erde, die uns Leben bringt.
Doch hörst du's auch? Ein stiller Ruf,
Er steigt empor, als sanfter Fluch,
Und doch so laut, wenn du ihn hörst,
Die Hitze wächst, das Leben dörrt.
Im Ozean, in Waldes Tann,
Da liegt der Ruf, er fängt uns an.
Die Gletscher schmelzen, Flüsse weinen,
Die Winde klagen, Wüsten schreien.
Und in den Herzen mancher hier,
Da wohnt ein stiller Kummer, Zier
Der Welt, die uns doch einst gebar,
Jetzt droht der Mensch zu ihrer Gefahr.
Wo Pflanzen wachsen, Wurzeln streben,
Da finden wir den Quell des Lebens.
Doch giftige Dämpfe, Rauch und Qual,
Vertreiben bald das grüne Tal.
Die Vögel schweigen, Wälder weichen,
Die Meere, dunkel, Fische schleichen.
Die Welt, sie atmet schwer und bang,
Denn ihr Lied verklingt, es stirbt ihr Klang.
Sieh hin, du Mensch, sieh auf dein Tun!
Kannst du die Wunden noch verschließen?
Kannst du mit einem schnellen Schritt
Den Pfad der Rettung neu begießen?
Die Erde gibt dir Brot und Wein,
Sie gibt dir Luft, sie lässt dich sein.
Doch nimmt der Mensch, in Eile blind,
Und nimmt und nimmt, bis nichts mehr rinnt.
Was ist dein Ziel, was ist dein Streben?
Willst du für dich allein nur leben?
Wenn Rauch und Feuer alle quälen,
Wer wird dann deinen Namen zählen?
Die Kinder, die noch unbedarft
In Bächen spielen, voller Kraft,
Sie werden fragen: „Warum nicht?
Warum sah niemand jenes Licht,
Das in der Ferne warnend blinkt,
Bevor die Welt in Dunkel sinkt?“
Es ist nicht spät, es ist noch Zeit,
Doch bald zerfließt der schmale Grat
Zu Staub, zu Asche, stumm und leer,
Wenn wir nicht handeln, wird es schwer.
Die Antwort liegt in deiner Hand,
Im Samen, der im Boden fand
Die Kraft, die Zukunft neu zu säen,
Die Welten neu, die Horizonte sehen.
Wir sind die Hüter, jeder hier,
Der Erde Flüstern ist ihr Zier.
Die Botschaft klar, sie ruft uns auf,
Im Sturm, im Wind, nimmt ihren Lauf.
Was wir zerstören, bauen wir,
Mit Hoffnung, Wissen, Handeln, Zier
Und einer Liebe tief im Herzen,
Die heilen kann, die lindert Schmerzen.
Hör auf den Wald, hör auf das Meer,
Hör auf den Himmel, so leer, so schwer.
Das Leben will, dass wir es wahren,
Dass wir es nicht mit Taten scharen,
Die kalten Blicks den Boden reißen,
Die seine Seele willenlos zerbeißen.
Wir können Zukunft neu gestalten,
In Städten grün, in Wäldern alten.
Die Technik, die der Mensch erdacht,
Kann Bäume pflanzen in der Nacht,
Kann Wasser reinigen und Wind
In Energie verwandeln, blind.
Doch nur mit Weisheit, nur mit Sinn,
Geht diese Reise neu dahin.
Es liegt an dir, es liegt an mir,
Die Botschaft drängt, der Ruf ist hier.
Was einst so klar, wird jetzt zur Pflicht,
Zu handeln, eh das Licht erlischt.
Es gibt nur eine Welt, ein Leben,
Das uns das ganze Dasein geben.
Doch wenn wir jetzt nicht endlich sehen,
Wird vieles nicht mehr weitergehen.
Der Regen fällt, die Flüsse steigen,
Die Erde schwitzt in stummen Weinen.
Das Klima schwingt aus seiner Bahn,
Und Schuld daran, das siehst du klar.
Was heute wächst, wird morgen reifen,
Wenn wir nun handeln, wenn wir greifen
Nach jener Chance, die uns gegeben,
Zu schützen das, was uns lässt leben.
So hör die Botschaft, fühl den Drang,
Zu handeln jetzt, der Ruf ist lang.
Er hallt durch Wälder, Meere, Seen,
Er will, dass wir das Neue sehen.
Mit Mut und Liebe, Geist und Hand,
Bauen wir das Zukunftsland,
Das atmet frei, in Licht und Klang,
Wo jeder Baum sein Lied einst sang.
Die Erde spricht, in jedem Ton,
Und sie ist unsere wahre Kron'.
Bewahr' sie dir, bewahr' sie uns,
Denn ohne sie verlierst du Grund.
Die Botschaft klar, die Welt in Not,
Hör hin, bevor sie stirbt, der Tod.