Mähfreier Mai

Beitrag zum Wettbewerb green poems von Veroni, 25 Jahre

Schon wieder wird der Rasen gemäht,
Da, wo das letzte Grün vergeht.
Der zarte Nektar, der hier floss,
Hängt müde an dem kalten Tross.

Schon wieder fällt der Mai zusammen
Mit der Tatenlust auf Menschentaten.
Wo ist der Mai und erster Donner,
Vom Berg rollt Blut im roten Strom.

Es sind nicht Blüten, die Bienen nähren,
Nein – Menschen, die sich nur vermehren.
Frühling ehren sie im gleichen Atem,
Indem sie die Wiesen platt und tot gestalten.

Im Mai – da sollten Wiesen blühen,
Statt Grün hört man die Mühlen surren,
Motoren brummen in der Ferne,
Erstickt im Lärm die letzte Wärme.

Im Tal ein Flughafen nah und hohl,
Dort trinkt der Schwelger auf Wohl,
Er hat und wird niemals verzichten,
War verantwortlich für das Ozon,
Wird nie erweitern den Horizont
Seiner materialistischen Ansichten.

Autorin / Autor: Veroni