Das Grablied Mutter Erde

Beitrag zum Wettbewerb green poems von Hannah Biedermann, 22 Jahre

Ein Schrei.
Laut, durchdringend, fast schon animalisch.
Eine Tat so amoralisch.
Die Welt entzwei.

Markentschütternd und so gewohnt.
Jeden Tag, Jede Minute, Jede Sekunde.
Überall Bruchpunkte.
Nichts wird verschont.

Wie immer.
Weil die Menschheit durfte, weil sie wollte und weil sie konnte.
Sich die Welt in ihrem Vorbild sonnte.
Ohne Hoffnungsschimmer.

Es war nicht fair und trotzdem klar.
Ihr Atem nur ein Hauch.
Ihre verzweifelten Rufe nach Hilfe nur Schall und Rauch.
Das kommende Ende starr.

Ihre Tränen so salzig wie das Meer.
Fragte sie sich war das alles noch fair?
Die Wunden auf ihr schmerzten so sehr.
Ihr Körper setzte sich nicht zu Wehr.

Kein Winken zum Abschied.
Ihr Leid einfach zu schwer.
Ihre Nutznießer klebten an ihr wie Teer.
Die Stimmen der Menschen ihr Grablied.

Autorin / Autor: Hannah Biedermann