Natur beobachten und Vögel zählen

Vom 10. bis 12. Januar ruft der NABU wieder zur „Stunde der Wintervögel“ auf

Auch wenn gerade kaum noch Gezwitscher zu hören ist, die Piepmatze sind nicht alle in den Süden geflogen... Zumindest einige von ihnen verbringen den Winter in unserer Nähe. Welche das sind und wieviele es von jeder Art gibt, will der NABU und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) wissen und veranstaltet vom 10. bis 12. Januar wieder die „Stunde der Wintervögel“. Sie rufen dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden.

„Seit Wochen ist unser Wetter vor allem von Hochnebel, Sprühregen und recht milden Temperaturen bestimmt. Das wirkt sich auch auf die Vogelwelt aus“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. „Bei Hochnebel sind Amsel, Meise, Spatz und Co. weniger aktiv. Wanderbewegungen sind dann zum Teil eingeschränkt.“ Das trübe Wetter scheine nicht nur Menschen, sondern auch die Vögel schläfrig zu machen. Bei Nebel ist ihr Aktivitätsradius kleiner. Dadurch haben sie womöglich weniger Futter zur Verfügung. Der Vogelschutzexperte empfiehlt daher, den gefiederten Wesen qualitativ hochwertiges Körnerfutter zuzufüttern. Noch wichtiger sei aber, dass der Garten vogelfreundlich gestaltet wird: mit Wildobststräuchern, wie Holunder und Kornelkirsche, Laub- und Reisighaufen sowie heimischen Stauden, deren Samenstände über den Winter stehen bleiben. In einem so naturnah gestalteten Garten lassen sich auch bei nassem Wetter viele Vögel sehen und zählen.

Jede*r kann mitmachen!

Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum 15. Mal statt. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel und meldet die Ergebnisse dem NABU. Selbst wenn ihr noch nie Vögel gezählt habt: Es ist wirklich nicht schwer und macht großen Spaß. Sucht euch einfach ein Plätzchen am Fenster, im Garten, auf dem Balkon oder im Park und beobachtet dort eine Stunde lang, was umherflattert. Notiert euch dabei von jeder Vogelart die höchste Anzahl, die ihr während dieser Stunde gleichzeitig sehen konntet. Das ist wichtig, damit Vögel, die zwischendurch ja auch wieder wegfliegen, nicht doppelt gezählt werden.
Beobachtet werden kann zu einer beliebigen Stunde vom 10. bis 12. Januar 2025. Die Beobachtungen könnt ihr unter www.stundederwintervoegel.de und mit der App „NABU Vogelwelt“ bis zum 20. Januar melden.

Auch wenn die Freude an der Naturbeobachtung bei der „Stunde der Wintervögel“ klar im Vordergrund steht, gibt es dennoch auch noch etwas zu gewinnen. Die Belohnungen, die ihr mit etwas Glück bekommen könnt, sind in diesem Winter Ferngläser, Futtersäulen und Bücher.

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Autorin / Autor: Pressemitteilung / Redaktion - Stand: 10. Januar 2025