"Die Animation hat am meisten Spaß gemacht"
Rhea gewann 2012 beim Deutschen Multimediapreis für Kinder und Jugendliche – MB21 mit dem Trickfilm „Marionette" den ersten Platz in der Kategorie „12-15 Jahre“
Rhea hat beim Deutschen Multimediapreis für Kinder und Jugendliche – MB21 mit dem Trickfilm „Marionette" den ersten Platz in der Kategorie „12-15 Jahre“ gewonnen. LizzyNet gratulierte ihr ganz herzlich und stellte ihr einige Fragen.
*Herzlichen Glückwunsch ersteinmal! Wie bist du auf die Idee zu Deinem Trickfilm „Marionette“ gekommen?*
Die Idee für "Marionette" ist mir gekommen, als ich an einem 10-tägigen Animations Festival "Phase" in Polen teilgenommen habe. Bei diesem Workshop waren Teilnehmer aus Deutschland, Russland, Polen, der Ukraine und Litauen vertreten. Wir hatten die Möglichkeit mit "Trickfilmprofis" zusammen zu arbeiten und dadurch wirklich die Chance, alle Ideen auch in die Wirklichkeit umzusetzen. Unser Thema war "Freiheit" und nach dem Grundgedanken der Puppe an Fäden hat sich dies nach und nach dann zum Film entwickelt ;)
*Wie bist Du bei der Umsetzung des Films vorgegangen? Was waren die ersten Schritte?*
Der Film zeigt eine kleine Marionette, die sich von den bestimmenden Fäden der Hand befreien möchte. Dabei bemerkt sie jedoch, dass sie ohne diese Führung nicht vollständig allein gehen kann. Doch anstatt zurück zu gehen, nimmt die Marionette sich ein paar Krücken und steht mit diesen sprichwörtllich "wieder auf eigenen Beinen".
*Und wie ging es dann weiter, bis der Film endgültig fertig war?*
Nachdem ich also meine Idee und das Drehbuch in Form eines Storybords (ein Ablaufplan des Films in Form eines Comics) geschrieben hatte, konnte ich anfangen, meine Figuren zu bauen. Nach ein paar Stunden Bastelei waren meine Figuren und der Hintergrund vorbereitet, die ich danach "animiert" habe.
Bei Trickfilmen dieser Art wird die Stop Motion Technik verwendet. Das bedeutet, dass der Film aus mindestens 12 Bilder pro Sekunde besteht, die man einzelnt schießt. Also - Foto - minimal die Figuren bewegen - Foto - minimal die Figuren bewegen - Foto - ... und so geht es dann, bis man seine 2 Minuten fertig hat. Nachdem Ich all meine Bilder aneinander gefügt hatte, musste der Film nur noch vertont und ein bisschen bearbeitet werden.
*Was hat dir bei der Arbeit an dem Trickfilm am meisten Spaß gemacht?*
Am meisten Spaß an der ganzen Arbeit hat das "animieren" gemacht. Da meine Figur sehr beweglich war, hatte ich die Möglichkeit, wirklich viele verschiedene Dinge auszuprobieren. Genauso wichtig war aber, dass man mit vielen anderen Jugendlichen zusammen Trickfilme produziert hat. Wir haben uns alle sehr gut verstanden, obwohl unsere Kommunikation manchmal auch nur durch Hände und Füße stattfand.
*"Marionette“ war dein erster Kurzfilm. Sollen noch weitere folgen?*
Nach "Marionette" habe ich bis jetzt einen weiteren Film produziert. Doch leider fehlt mir momentan die Zeit, um mich intensiv damit weiter zu beschäftigen. Während MB21 habe ich viele neue Leute kennen gelernt, die mir neue Anregungen für weitere Filme gegeben haben. Unter anderem hat mir ein anderer Teilnehmer ein 3D-Animations Programm vorgestellt, mit dem ich momentan etwas herum experimentiere.
*Was ist Dein Berufswunsch? Möchtest du später auch einmal in einem kreativen Beruf arbeiten oder soll es in eine ganz andere Richtung gehen?*
Wie bereits gesagt, ist das für mich nur ein großes Hobby. Ich mache es sehr gern, doch als Job kann ich es mir im Moment nicht vorstellen. Aber wer weiß? Vielleicht ändert sich das ja noch. Erstmal bleibt es eine Beschäftigung in der Freizeit. Und was später ist, sehe ich ja dann immer noch ;)
*Danke für das Interview und wir hoffen auf weitere Produktionen von dir :-)*
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 20. Dezember 2012