Bartimäus - Die Pforte des Magiers
Autor: Jonathan Stroud (der Großartige!!!)
Aus dem Amerikanischen von Katharina Orgaß, Gerald Jung
Der beste Dämon aller Zeiten!
Ich bin unsäglich traurig! Traurig, weil die "Pforte des Magiers" der letzte Band der Bartimäus-Trilogie ist und ich finde, dass "Bartimäus" zu den besten Büchern gehört, die ich je gelesen habe. Und weil ich finde, dass er wirklich der absolut endlos obercoolste Dämon ist, der je in einem Buch eine Rolle gespielt hat (soweit ich das beurteilen kann **ähem**). Ich will euch gar nicht groß mit der Handlung langweilen, die ich ohnehin nicht so gut schildern könnte, wie sie ist. Denn entweder kennt ihr Bartimäus, dann habt ihr es eh selbst gelesen oder aber ihr kennt ihn noch nicht, dann fangt ihr am besten mit dem ersten Band an. Nur soviel: jeder Band ist eine abgeschlossene Geschichte und wie es oft so ist, ist der letzte Teil die Krönung.
*Trockener Humor vom Feinsten*
Darum ist es natürlich absolut gerechtfertigt, dass "Die Pforte des Magiers" auch mit einem wichtigen Jugendbuchpreis gekürt wurde, dem Corinne. Nur hätte meiner Meinung nach schon der erste Band den Preis verdient! Sicher wird das Buch jeden Fantasyfan (ähm...vielleicht aber erst ab 14 oder 16?) begeistern, einfach weil es unglaublich fantasievoll, spannend, fesselnd und originell ist. Aber es wird auch alle begeistern, die einfach gerne lachen, trockenen Humor vom Feinsten lieben und auf skurrile Beschreibungen stehen (z.B. über Assassinen, die keine Blasinstrumente spielen und vor jedem Einsatz meditieren, indem sie auf den Boden starren ohne zu blinzeln und hinterher Plätzchen aus Kreuzkümmel und Haschisch verzehren, ohne Wasser nachzutrinken...). Es ist einfach ein unbeschreiblich witziges Buch, bei dem man sich kringeln könnte, dabei spannend und absolut kitschfrei, obwohl auch Liebe, Freundschaft und Aufopferung darin eine Rolle spielen. Und das Ende ist wie das ganze Buch: einfach rund und erfrischend schmerzfrei. Eigentlich herzerweichende Dramatik wird hier - in zynische Kommentare gepackt - zu einem lässigen Halb-Happy-End und nur so ist der Abschied von Bartimäus und seinem ewig nervenden Beschwörer Nathanael alias John Mandrake überhaupt zu verkraften.
Jonathan Stroud ist großartig, ich bin sein absoluter Fan und will mehr von ihm lesen. Harry Potter kann einpacken! Wer Bartimäus nicht liest, ist selber schuld!
Autorin / Autor: luthien - Stand: 8. August 2006