Das 14-jährige Mädchen Marla Böhm wohnt in Düsseldorf. Die Winterferien verbringt sie aber bei ihren Verwandten im idyllischen Weilenbach. Doch schon der Weg dorthin verläuft chaotisch, denn Marla ist ein richtiger Pechvogel. Ihre Freundin Tanne (in Wirklichkeit Tanja) findet, dass Marla vermutlich der langweiligste Mensch der Welt ist - wäre sie nicht so tollpatschig. Tanja nennt solche Vorfälle MPAs – Marlas Peinlichkeits-Anfälle. Und diese Liste ist schon sehr lang.
Wegen einer Baustelle muss Marla auf Schienenersatzverkehr umsteigen. Während sie auf den Bus wartet, spaziert ein Hund mitten auf dem dünnen Eis des Sees herum. Marla will ihn retten und...bricht ein. Pitschnass fährt sie weiter und ihre Motivation verschwindet langsam. Auf dem Bahnhof wird sie dann schon von ihren Verwandten erwartet. Das sind: Onkel Andreas, Tante Ulli, Anna und Nicki.
Das Abendessen verbringen alle zusammen. Das kennt Marla von zu Hause nicht. Es sitzen Onkel Andreas, Tante Ulli, Anna und Nicki mit am Tisch. Doch meistens essen auch Hannes, Britta, Lenny und Loretta mit. Britta ist die Schwester von Tante Ulli und lebt mit ihrer Familie im Nachbarhaus. Und dann ist da noch Oma Wilma, die Oma von Tante Ulli, die angeblich hellseherische Fähigkeiten hat. Das beweist sie gleich nach der Vorspeise, als sie eine ihrer berühmten Visionen hat. Oma Wilma sieht, dass Marla Unruhe bringt, dass die Lüge mit ihnen am Tisch sitzt, Lüge, Geheimnisse, Verrat und Tod. Sie sieht Mord. Der Tod wird kommen und sie alle holen. Überall Blut.
Die Angehörigen sind geschockt, denn hin und wieder haben sich die Vorhersagen bewahrheitet. Vielleicht auch diesmal? Als am nächsten Tag alle Hühner tot mit umgedrehten Hälsen und aufgeschnittenen Kehlen aufgefunden werden und die Bank, in der Hannes und Onkel Andreas arbeiten, ausgeraubt wird, sind sich alle sicher: Ein Krimineller ist in der Stadt. Und dann noch zwei wichtiger Entscheidungen für Marla. Soll sie wieder nach Hause fahren? Und: Für wen soll sie sich entscheiden? Lenny oder Vinzent?

Meine Meinung:

Als ich den Umschlag aufgemacht habe und das quietschrosa Buch mit 155 Seiten in die Hand nahm, hielt sich meine Begeisterung in Grenzen. Doch als ich dann zu lesen begann, änderte sich meine Meinung schlagartig. Es ist total witzig geschrieben und die Hauptperson Marla kommt vor allem durch ihre Ungeschicklichkeit sehr sympathisch herüber. Mich hat es irgendwie gewundert, dass so viel Inhalt auf so wenige Seiten passt, denn auch die Schrift ist relativ groß gewählt worden. Es gibt Bücher, die dicker sind und bei denen man am Schluss noch immer nicht weiß, wie die Personen eigentlich aussehen. Das ist in diesem Buch wirklich sehr gut beschrieben und die Charaktere kommen einen so lebendig vor. Ein gut gelungenes Buch, das ich auch älteren Jugendlichen noch empfehlen kann, da der Inhalt für alle Altersgruppen ansprechend ist. Jedoch bleiben viele Dinge offen, deswegen stellt sich die Frage: Wird es eine Fortsetzung geben??

*Erschienen im Ravensburger Buchverlag*