*Der Inhalt:*
Der Wunsch, perfekte Menschen künstlich zu erschaffen ist keine Neuheit. Frankenstein, Roboter und Co. kennen sich gut mit dem Thema aus. Nun beschreibt Jeremy de Quidt in seinem neuen Buch "Finsterherz" das Phänomen der Suche nach dem Perfekten.

Mathias zieht in einem Wanderzirkus von Ort zu Ort, begleitet von seinem Großvater. Dabei weiß er nicht, dass dieser ein großes Geheimnis bei sich trägt und auf der ständigen Flucht ist. Dann kommt plötzlich alles Schlag auf Schlag. Der Großvater stirbt, Mathias erfährt ein Geheimnis, er soll an denjenigen verkauft werden, der an dem Tod nicht ganz unbeteiligt scheint: Doktor Häller. Dieser versucht, ihm mit aller Macht das Geheimnis zu entlocken, welches Mathias noch nicht verstanden hat. Die Flucht von Häller und dessen grausamen Gehilfen Walter gelingt, Mathias findet überraschend Unterstützung bei Köhler und bei Katta, einem Küchenmädchen. Dass jene ein eigenes Geheimis bei sich trägt, ahnt keiner, bis es erneut zu Tage tritt.

Der Kampf um Leben, Leib und vor allem, die Seele hat schon längst begonnen. Wird dieser Kampf gewonnen? Die Frage bleibt tatsächlich offen.

Fazit:

Was mir an dem Buch gefällt: Es ist knallhart wie die Realität und dennoch so reich an Fantasie. Es legt ein ähnlichen Handlungstempo hin wie "Sakrileg". Etwas seltsam finde ich den wechselnden Schreibstil, manchmal ist er so verspielt wie ein Märchen und dann wieder glasklar und zielgerichtet.

Alles in allem gefällt es mir sehr gut, sogar so sehr, dass ich am liebsten ein Hörbuch daraus machen würde. Empfehlenswert, aber nichts für Romantiker.

*Erschienen bei: Ravensburger Buchverlag*