*Inhaltlicher Überblick:*
In dem Buch „Engelsnacht“ von Lauren Kate geht es um das Schicksal von zwei jungen Menschen, die dazu verdammt sind, sich zu verlieben und doch zu verlieren – und das immer und immer wieder aufs Neue. Die Geschichte beginnt mit einem durchaus interessanten Rückblick: England im Jahre 1854: Man erlangt einen kurzen Einblick in das Leben einer jungen Frau, die sich unsterblich verliebt hat. Ihre Gefühle werden zwar erwidert, doch weist der Mann ihrer Träume sie ab, denn es darf einfach nicht sein. Er muss sich von ihr fernhalten, darf ihr nicht zu nahe kommen… In der Gegenwart: Luce sieht schon seit ihrer Kindheit unheimliche Schatten und als sie auch noch im Verdacht steht, einen Mord begangen zu haben, kommt sie in ein Internat. Dieses Internat entpuppt sich als „Anstalt“ mit strengen Regeln und ungewöhnlichen Jugendlichen. Hier begegnet Luce auch Daniel, von dem sie sich stark angezogen fühlt, der aber anscheinend nichts von ihr wissen will oder sie sogar zu hassen scheint. Doch hinter Daniels Fassade steckt sehr viel mehr als Luce je für möglich gehalten hat…

Eigene Stellungnahme:

Dieses Cover übertrifft wirklich alles, es ist ein Bild, das unter die Haut geht und man muss es immer wieder aus dem Bücherregal holen, um es sich anzusehen. Eine wirklich wundervolle Gestaltung! Von der ersten Seite an lässt sich das Buch flüssig und einfach lesen, man kommt sehr gut in die Handlung hinein und freundet sich schnell mit der Hauptprotagonistin Luce an. Der Leser erhält einen Einblick in ihr Leben sowie ihre Gefühlswelt und kommt nicht umhin, sich gespannt zu fragen, was die Zukunft für sie bringen wird. Leider kennt man das mysteriöse Geheimnis durch den Klappentext schon, aus diesem Grund fehlt etwas Spannung und manche Dinge sind recht vorhersehbar. Generell war die erste Hälfte des Buches um einiges besser als der Rest, was sehr schade ist, denn hier hätte man mehr aus der Geschichte herausholen können. Die Beziehung zwischen Daniel und Luce ist problematisch. Daniel ist sehr abweisend, was verständlich und nachvollziehbar ist, Luce ist trotz beschriebener Anziehungskraft zu aufdringlich und von ihm begeistert. Diese Tatsache nimmt ihr leider etwas der anfänglich groß erworbenen Sympathie. Positiv aufgefallen sind mir die zahlreichen Dialoge sowie eine detaillierte Beschreibung der Dinge, die interessant und wichtig sind. Leider haben sich wohl bei der Übersetzung ein paar Rechtschreibfehler eingeschlichen, was bei einem so schönen Buch nicht hätte sein müssen.

Fazit:

Ein romantischer Fantasyroman, der durch überwiegend starke, sympathische Charaktere und eine tolle Handlung überzeugt. Liebhabern romantischer Fantasyromane kann ich dieses Buch zwar empfehlen, man darf nach dem perfekten Beginn jedoch nicht enttäuscht sein, wenn es etwas an Fahrt verliert.

*Erschienen bei: cbt*