In dem Kinderbuch von Paula Fox geht es um einen kleinen schwarzen Jungen in der Bronx, der ein ziemlich armes Leben führt.

James ist nicht so groß wie die anderen, läuft lieber weg als sich bei Streitereien zu verteidigen und wohnt bei seinen drei Tanten, da sein Vater nicht mehr lebt und seine Mutter im Krankenhaus liegt. Um sich sein Leben irgendwie erträglich zu machen, stellt James sich vor, seine Mutter wäre eine Prinzessin in einem fernen afrikanischen Land, und er selbst ein hoheitsvoller Prinz. Durch diese Tagträumereien entflieht er der Realität und kommt bei seinen Streifzügen durch die Siedlung viel herum. Eines Tages aber wagt er sich über die Grenze der Siedlung hinaus, entdeckt neue Dinge, neue Leute, neue Häuser. Und leider sieht er auch das Schlechte, das Unschöne. Er beobachtet, wie eine kleine Gang einen Hund aus einem Haus entführt, wird aber vom Anführer der Gruppe gesehen und mitgenommen. Von dem Zeitpunkt an ist James gefangen in einer Welt voller Kriminalität und Gefahren, da der Anführer der Gang beschlossen hat James bei den Hundeentführungen zum Mitmachen zu zwingen. Der kleine Junge wehrt sich, wird aber jedes mal brutal geschlagen und manchmal tagelang weggesperrt, bis der Widerstand gebrochen ist. Gegen seinen Willen wird James also kriminell und entführt Hunde, die von anderen Mitgliedern der Gang wieder an die Besitzer zurückgebracht werden, natürlich nur gegen Finderlohn. Doch James gibt nicht auf und versucht mehrmals zu fliehen - vergeblich. Ein letztes Mal macht er den Versuch und es glückt ihm, allerdings weiß er nicht, wo er ist und muss sehr sehr lange laufen, bis er wieder bei seinen Tanten auftaucht, die vor Sorge um ihn alle Nachbarn, Schulen und Polizei abgeklappert haben. Wieder zu Hause erlebt er eine Überraschung: Seine Mutter sitzt im Wohnzimmer, schwach und nicht so glanzvoll wie in seiner Vorstellung, aber sie ist da.

Meine Meinung

Das Buch ist für Kinder geschrieben, aber ist auch an Erwachsene gerichtet, denn Paula Fox beschreibt die Situationen im Alltag eines kleinen Jungen. Seine Emotionen und die Art, wie er sich sein Leben verschönert, gehen dem erwachsenen Leser ans Herz. Die Kinder sehen in James einen Jungen, der sich für das Gute entscheidet und sich seinen Weg findet. Man erfährt einiges über seine Ängste und seine Hoffnungen besonders im Bezug auf seine Mutter. Meiner Meinung nach ist das Buch schön zum Nachdenken geeignet zum Mitfühlen und Mitfiebern zwischendurch, da es nicht so viele Seiten hat.

*Erschienen im Boje Verlag*