Was sagen die Parteien zur Finanzkrise?
Mit effektiven Vorschlägen ist erst nach den Wahlen zu rechnen.
Hat man ´ne Idee, die loszuwerden?
Kein Topf ohne Deckelchen. Auch wenn man gerne mal die Hände über´m Kopf zusammenschlagen will oder von der Krise die Krise kriegt: Auch hier gibt's garantiert eine Lösung. Es ist ja nicht die erste Krise, gegen die wir hier zu kämpfen haben, und die davor hat man auch schon klein gekriegt.
Natürlich diskutiert man sich in der Politik darüber die Köpfe heiß, und zugegebenermaßen halten sämtliche Parteien mit Vorschlägen mächtig hinterm Berg. Das liegt vor allem an den Wahlen in ein paar Monaten: Welche Partei möchte denn schon so kurz davor mit einem Vorschlag ankommen, der auf keine große Begeisterung stößt? Möglichst viele Wahlstimmen einzuheimsen scheint vielen Politikern wichtiger, als so schnell wie möglich einen Weg aus der Krise zu finden. Ideen gibt es allerdings schon: Die CDU/CSU hält ein komplett neues Steuersystem für die Basis aller weiteren Maßnahmen, drückt sich aber ein wenig davor, so kurz vor den Wahlen das brisante Thema "Steuern und deren Erhöhung" anzusprechen.
Die SPD ist der Meinung, eine einmalige Zahlung an die Familien von 200 Euro pro Kind motiviere die Menschen dazu, wieder mehr einzukaufen, was die Wirtschaft ankurbeln soll. Doch da der Staat leider keinen Goldesel hat und ohnehin schon total verschuldet ist, bleibt es eben nur eine Idee.
Ganz unverblümt kann man also sagen: Mit effektiven Vorschlägen ist erst nach den Wahlen zu rechnen.
Aaaaaaber: Alles Schlechte hat auch sein Gutes! Als da wären:
- Viele Länder sind sich in ihrem gemeinsamen Ziel, die Krise niederzuprügeln, nähergekommen.
- Die Amerikaner, deren Sparquote unterdurchschnittlich niedrig ist, denken jetzt doppelt nach, ob sie sich wirklich jeden Schnickschnack zulegen können oder müssen oder wollen.
- Die Bänker denken jetzt doppelt und dreifach nach, wie sie mit den Krediten umgehen.
- Fred aus Amerika denkt ebenfalls darüber nach, wie er mit den genommenen Krediten umgeht.
- Durch den Abtritt erstarrter Vorgehensweisen gibt's wieder Platz für Neues.
- Neue Leute, neue Ideen, neues Glück? WARUM NICHT!!!
Herr Lehrer, Ich weiß was!
Autorin / Autor: Feli - Stand: 22. Juli 2009