Schön und schlank um jeden Preis?
Eine Geschichte über Stars und den Wahn nach dem „perfect body“
Ein Supertag draußen. 30°C im Schatten und am liebsten würde man so leicht bekleidet wie nur möglich rumlaufen. Geht aber nicht. Schuld daran ist der Hüftspeck, der gnadenlos wabbelt, und andere unansehnliche Körperteile. Man findet sich in solchen Momenten alles andere als hübsch und schön.
*Die Sache mit der Schönheit*
Doch was ist eigentlich „schön“? Nach unermüdlichem Suchen in Duden und Lexikon fällt auf: es gibt keine Definition für dieses Wort, höchstens Ergänzungen wie „Schönheitschirug/in“ und deren richtige Schreibung. Ist „Schönheit“ also nach Konrad Duden nichts? Zumindest ist sie nicht definierbar. Das ist auch an den Schönheitsidolen der vergangenen Jahrzehnte ersichtlich: war Anfang der 60er Jahre Marilyn Monroe mit üppigen Kurven und Kleidergröße 42 die Schönste, galt nach ihr die klapperdürre Twiggy als Schönheit. So auch heute; wer dünn ist, ist schön und schöne Menschen haben Erfolg. Prominente Beispiele: Naomi Campbell, Paris Hilton, Mischa Barton, Amy Winehouse, Nicole Richie. Die Liste der Beschuldigten ist lang, verdammt lang.
*Doch warum ist dünn eigentlich gleich schön? Wer entscheidet das?*
Natürlich heißt es immer wieder „die Werbung ist schuld“. Doch es gibt auch Leute, die entscheiden, was in einem Werbespot läuft und wer darin vorkommt. Und diese Leute richten sich nach dem Erscheinungsbild der Hollywood-Stars, den jeder Mensch möchte doch manchmal wie ein Star sein und aussehen. Doch die Stars sind nur diejenigen, die diese „Looks“ tragen. Nach andauernder Recherche kann man dann doch genau sagen, wer „schuld“ am Magerwahn der Stars ist: Rachel Zoe. Die Stylistin verordnete ihren prominenten Kundinnen (u.a. eben Mischa Barton und Nicole Richie) strenge Diät, um in „Size Zero“ zu passen. Warum die Stars das mit sich machen lassen, ist eine gute Frage, die hier leider unbeantwortet bleibt. Aber der Magertrend wurde durch die Promis fest etabliert, und man bekommt den Eindruck, dass nur dünn erfolgreich ist. Dabei lässt man aber solche Frauen wie Salma Hayek oder Liv Tyler außer Acht, die gegen sich gegen Magerwahn stark machen. Auch die Bürgermeisterin von Mailand, Letizia Moratti (56), machte 2006 einen entscheidenden Schritt, um den Magerwahn zu stoppen: sie kündigte ein Laufstegverbot für extrem dünne Models mit einem BMI unter 18 an. (BMI= Body-Mass-Index). Und welche Schauspielerin muss schon dünn sein? Am Ende zählt das Talent. Deshalb sollte man sich immer vor Augen halten, dass Magerstars im Grunde krank und bemitleidenswert sind.
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Autorin / Autor: little-miss-sunshine, - Stand: 5. Februar 2008