Mein Führerschein
Bluepinks Erfahrungsbericht über den Tag der Prüfung
Hierzu ein kleiner Dialog aus dem Fahrschulauto:
Fahrlehrer: Drück aufs Gas!!
Ich: Noch mehr???
Fahrlehrer: Ja klar, gib Gas!
Ich (Puls auf 580, fahre panisch auf die Autobahn, mach noch einmal den Schulterblick nach links und dann:) oh nein, da kommen Lkws…
Fahrlehrer: Die sind doch noch Hunderte Meter entfernt.
Ich: Ach wirklich??
Fazit:
In dem Moment, in dem ich auf die Autobahn fuhr, hab ich durch die Aufregung nur noch einen Tunnelblick gehabt, ich hab nicht mehr alle Dinge wahrgenommen. Es fühlte sich, an als ob ich betrunken gewesen wäre. Doch es gab auch noch andere Situationen:
Fahrstunde in einer sehr engen Straße, Schnee wohin man nur blickt (auf der Straße war besonders viel) und ein Kreisverkehr.
Situation: Ich fahre gutgelaunt durch die Straße, nichtsahnend dass ich gleich aus meiner Tagträumerei unsanft entrissen werde. "Pass auf!!" Höre ich auf einmal. Vollbremsung!! Schock des Tages und Selbstbewusstsein in Sachen Autofahren wieder einmal im Keller. "Hast du nicht gesehen, dass da ein Kreisverkehr ist?" fragt mich mein Fahrlehrer. "Nein, da war doch gar kein Schild, sage ich voller Überzeugung." „Doch natürlich war da eins, das hab ja sogar ich gesehen", antwortet mir der Fahrlehrer. "Also, das hätte fast einen Zusammenstoß mit dem Auto im Kreisverkehr gegeben“.
Ich bin immer noch felsenfest davon überzeugt, dass da kein Schild war!
Tags darauf:
Dank eines Freundes, der mit mir netterweise die Prüfungsstrecken abfuhr, wurde meine Angst - nein, eher Panik - etwas weniger. Wir fuhren sogar an dem besagten „unsichtbaren“ Kreisverkehr vorbei, der ohne Schnee super erkennbar war. Na super, dachte ich mir, wie blöd konnte ich eigentlich sein? Peinlich, peinlich. Mehr fiel mir dazu nicht ein.
Prüfungstag:
Und dann war er da – der große Prüfungstag! Der Tag, an dem ich endlich beweisen konnte, wie gut ich Autofahren kann.
Es ging los: 8 Uhr aufstehen, fertigmachen, essen – obwohl ich fast nichts herunterbekam, außer eine Tafel Schokolade, bei der ich hoffnungslos auf die versprochenen Glückshormone wartete, die beim Schokoladeessen angeblich freigesetzt werden. Vielleicht lag es an der Menge, die ich gegessen hatte - jedenfalls wurde ich einfach nicht ruhiger.
Die Uhr tickte immer schneller: 9 Uhr, 10 Uhr, 10. 0 Uhr, 11 Uhr…
12 Uhr, die Zeit für meine letzten zwei Fahrstunden vor der Prüfung war gekommen. In den Fahrstunden fuhr ich recht gut, machte zwar aus Nervosität kleine Fehler, fuhr aber insgesamt sehr gut.
Als die Stunden vorbei waren, rückte die Stunde der Wahrheit immer näher, die Stunde der Prüfung. Schon allein der Gedanke an die Prüfung reichte schon, um mich nervös zu machen. Wie wird der Prüfer sein? Wo werde ich langfahren? Werde ich gut einparken können? Und noch viele Fragen mehr schossen mir wie wild durch den Kopf. Es war wie verrückt – die Fragen kreisten wie wild durch meinen Kopf.
Stunde der Wahrheit – Ich sitze schon parat im Auto – der Prüfer kommt.
Erster Eindruck: scheint nett zu sein. Doch werde ich ihn auch am Ende nett finden, wenn ich durchfalle?
Autorin / Autor: bluepink - Stand: 25. Februar 2010