Ihr wisst es bestimmt schon aus den Nachrichten, schließlich gibt es kaum eine weltbewegendere Nachricht als diese: Immer am letzten Montag im Januar, und das ist in diesem Jahr der heutige 26. Januar, ist der Ehrentag der Luftpolsterfolie (Bubble Wrap Appreciation Day). Als Überflussgesellschaft muss man eben Zeichen setzen und was könnte ein deutlicheres sein als dieser Tag.

Der merkwürdige Ehrentag geht auf die Aktion eines Radiosenders zurück, der im Jahr 2001 die erste Bubblympiad ausgerufen hatte, in deren Rahmen unter anderem Erfindungen und Kreation mit Luftpolsterfolie eingereicht werden konnten. Dabei haben junge Erfinderinnen gezeigt, dass sich die an sich wohl eher weniger umweltfreundliche Folie auch für gute Zwecke einsetzen lässt, etwa um einen Kühlschrank besser zu isolieren und damit Energie zu sparen.

Beliebt ist die Luftpolsterfolie aber nicht nur als Verpackungsmaterial oder Bastelobjekt, sondern vor allem als Nervenberuhigungsmittel. Das Zerdrücken der luftgefüllten Noppen erzeugt diese unwiderstehliche Kombination aus hinreißendem Plopp-Geräusch und einem knackenden Gefühl an den Fingerspitzen. Schnell wird man danach süchtig, darum gibt es auch zahlreiche Internetseiten, die das Zerdrücken der Blasen per Mausklick simulieren.

Die Luftpolsterfolie wurde übrigens 1957 in New York erfunden. Zwei Ingenieure wollten eigentlich eine abwaschbare Tapete entwickeln, bei ihren Bastelarbeiten entdeckten sie, dass sich in ihrer Versuchstapete Luftblasen bildeten, die so zwar nicht unbedingt als schicker Wandschmuck taugte, aber ein ebenso leichtes wie robustes Verpackungsmaterial darstellte. Sie meldeten ein Patent an und wurden reich. Ihr Unternehmen gilt heute als größter Produzent für Verpackungssysteme.