Manchmal nisten sich Songs in die Gehirnwindungen ein und wollen dort einfach nicht mehr weg gehen. Dann summt man schnell mal etwas vor sich hin, das man vielleicht gar nicht mag. Schnelle Abhilfe könnte laut einer aktuellen Studie der britischen University of Reading Kaugummikauen schaffen.

98 Testpersonen nahmen an der Studie unter Leitung von Dr. Phil Beaman teil. Zunächst hörten sie sich die eingängigen Songs „Play hard“ von David Guetta und „Payphone“ von Maroon 5 an. Anschließend sollten sie drei Minuten lang nicht an diese Lieder denken – natürlich leichter gesagt als getan. Dabei kaute eine Gruppe Kaugummi, die andere trommelte mit den Fingern und die dritte tat nichts nebenbei. Jedes Mal, wenn die Testpersonen während der Wartezeit dennoch an die zuvor gehörte Melodie dachten, mussten sie einen Knopf drücken.

Und siehe da: Diejenigen, die Kaugummi kauten, vergaßen den Ohrwurm und dachten weniger an die zuvor gehörten Songs als die Teilnehmer_innen der anderen beiden Gruppen. Um ein Drittel reduzierte sich den Forscher_innen zufolge die Ohrwurmgefahr eines Songs durch das Kaugummikauen. Anscheinend lenkt das Kauen ab und entspannt so sehr, dass man das zuvor Gehörte vergisst.

Ob es nun wirklich hilft, könnt ihr ja beim nächsten Ohrwurm selbst ausprobieren. Wir trauern währenddessen um die weggekauten Ohrwürmer. Auch wenn sie meist lästig erscheinen, so ist es doch trotzdem irgendwie schön, ein bisschen musikalische Begleitung zu haben und fröhlich vor sich hinzusummen. Aber vielleicht lässt sich der vergessene Ohrwurm ja durch einen neuen ersetzen, der mehr nach dem eigenen Geschmack ist. Wir werden das mal testen ;-).