Anteilnahme und Solidarität
Reaktionen auf den Flugzeugabsturz der Germanwings-Maschine am 24. März, bei dem 150 Menschen starben
Was kann einen trösten, wenn ein geliebter Mensch plötzlich nicht mehr da ist? Wie soll man mit einer solch schrecklichen Nachricht umgehen, wie sie gestern den Eltern, FreundInnen, Geschwistern und Bekannten der 150 Menschen überbracht wurde, die im Flugzeug 4U 9525 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf unterwegs waren und über den französischen Alpen in den Tod stürzten?
Es gibt kaum Worte, die diesem Leid gerecht werden können. Und dennoch versuchen viele Menschen, ihre Anteilnahme und ihr Mitgefühl auf verschiedenen Wegen auszudrücken: Auf dem Schulhof des Gymnasiums im Haltern am See, aus dem 16 Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse und zwei Lehrerinnen im Flugzeug saßen, brennen tausende von Kerzen. Auf Twitter werden unter den Hashtags #4U9525, #Angehörige, #A320, #Flugzeug oder #Tragödie nicht nur die neuesten Erkenntnisse zur Unglücksursache verbreitet, sondern es findet sich dort auch eine überwältigende Welle der Anteilnahme aus allen Teilen der Welt. Auch auf Instagram tauschen sich MitschülerInnen über ihre letzten Kontakte mit den Opfern aus und versuchen, sich gegenseitig zu trösten. Das Portal der Nordrheinwestfälischen Landesregierung hat ein Online-Kondolenz-Buch zum Gedenken an die Opfer eingerichtet, wo jede/r sein Mitgefühl ausdrücken kann: Online-Kondolenzbuch.
Bei Germanwings' Mutterkonzern Lufthansa kamen am Mittwoch-Vormittag um 10.53 Uhr etliche MitarbeiterInnen zu einer Schweigeminute zusammen. Und an öffentlichen Gebäuden der Bundes- und Landesregierungen wurde Trauerbeflaggung angeordnet. Bis einschließlich Freitag sollen dort die Fahnen im Gedenken an das schreckliche Unglück auf halbmast wehen. Etliche Politikerinnen haben die Unglückstelle und/ oder die Angehörigen aufgesucht, während die Behörden versuchen herauszufinden, wie es zu dem plötzlichen Absturz kommen konnte, für den es bislang kaum Erklärungen zu geben scheint.
Am Donnerstag, den 26. März um 10:53 Uhr wurde in ganz Nordrheinwestfalen eine Schweigeminute abgehalten, um der Opfer zu gedenken und den Angehörigen Solidarität zu bekunden. Die Uhrzeit wurde gewählt, weil es um 10:53 Uhr zum letzten Mal Funkkontakt zur Unglücksmaschine gegeben hatte.
Autorin / Autor: Redaktion