Du willst, dass sich dir jemand öffnet? Dann bringe ihn zum Lachen. Ein gemeinsames Schmunzeln, Kichern, oder herzhaftes Lachen bringt Menschen nämlich dazu, sich unbewusst stärker zu öffnen und persönliche Dinge zu offenbaren.

Das haben ForscherInnen der Oxford University in einer kleinen Studie mit 112 StudentInnen herausgefunden. Diese schauten in Vierergrüppchen Videos, die spaßig, neutral oder eher langweilig waren. Die TeilnehmerInnen kannten sich vorher nicht und durften während des Schauens auch nicht miteinander reden. Wohl aber durften sie lachen, und die Häufigkeit und Intensität des Gelächters wurde natürlich genau erfasst. Im Anschluss an die kleine Videovorführung wurde der emotionale Status der Gruppe abgefragt. Die TeilnehmerInnen sollten außerdem einem anderen Mitglied eine kleine Nachricht schreiben, um sich besser kennenzulernen.

Dabei entdeckten die ForscherInnen, dass TeilnehmerInnen, die vorher reichlich gelacht hatten, in ihren kleinen Nachrichten viel persönlichere Informationen über sich preis gaben als diejenigen, die bei ihrem eher öden Video nichts zu lachen hatten. Das Kuriose war, dass es ihnen selbst gar nicht bewusst war, dass sie sich so stark geöffnet hatten. Nur das Gegenüber nahm diese Öffnung wahr.

Die Forscherinnen glauben, dass ihre Studie ein Beleg dafür ist, dass Lachen ein wichtiger Türöffner für den Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen ist. Und das nicht nur, weil ein gemeinsames Lachen verbindet, sondern auch weil Lachen Endorphine freisetzt und diese offenbar dafür sorgen, dass man offenherziger Privates mit Fremden teilt. Diese Offenheit ermöglicht dann den Aufbau einer sozialen Bindung.

Wenn ihr also auf der Suche nach neuen FreundInnen seid, dann schaut mit ihnen ein paar lustige Filme oder erzählt Witze - dann werden sie sich euch möglicherweise leichter öffnen :-).