Ich sitze zuhause,
wieder einmal
und frage mich,
ob sie da draußen wissen -
wissen wie ich ausseh‘
wissen was ich denke.
Wissen, dass ich da bin,
das tun sie bestimmt.

Und eigentlich,
ja eigentlich,
spielt es keine Rolle,
ob sie es wissen -
denn wissen,
und da bin ich mir sicher,
ist überhaupt nicht
ihr Metier.

Wenn sie wissen würden,
dass sie nicht gerade selten,
und was sie,
das vor allem,
ausrichten mit ihren Worten,
anrichten bei anderen -
vielleicht
würden sie schweigen.

Und obwohl auch ich,
gewissermaßen schweige,
so surrt doch der Strom -
beständig
im Hintergrund,
übermittelt unermüdlich
meinen Strom,
meine weiblichen Gedanken.

Im Kopf
und auf dem Schirm,
sehe ich mich,
als eine andere -
anders vom Gewand,
anders von den Mitteln
unendlich viel reicher,
reifer in Geist, Waffen und Herz.

Ich kämpfe
einen alten Kampf,
mit neuen Mitteln -
für Freiheit und Rechte
für den einzelnen
und das Kollektiv,
für alle
obwohl fast keiner dankt.

Unermüdlich
wandern meine Finger
über die Tastatur,
trösten
und raten,
verarzten -
gebrochene Herzen
und gestorbene Hoffnung.

Ich sitze für Stunden,
quetsche den letzten
Tropfen aus mir.
Gebe und gebe,
weil ich es will,
weil es Not tut,
etwas zu ändern -
im Netz.