Aua, ich bin pleite!

Forscher_innen erklären, warum Geldsorgen auch körperlich weh tun können

Wenn es uns psychisch nicht gut geht, leidet manchmal auch der Körper – und natürlich andersherum. Laut einer Studie, die im Fachmagazin Psychological Science erschienen ist, empfinden Personen, die ihre finanziellen Aussichten unsicher einschätzen, mehr Schmerzen als diejenigen, die sich keine Geldsorgen machen müssen. Die Forscher_innen vermuten, dass dies mit dem Gefühl des Kontrollverlustes zusammenhängt.

„Die Ergebnisse von sechs Studien zeigen, dass wirtschaftliche Unsicherheit physische Schmerzen verursacht, die Schmerztoleranz senkt und die Einnahme von rezeptfreien Schmerzmitteln wahrscheinlicher macht“, sagt Eileen Chou von der University of Virginia.

Die Forscher_innen nehmen an, dass wirtschaftliche Unsicherheit das Gefühl verstärke, dass das Leben außer Kontrolle laufe, was wiederum zu Sorgen, Angst und Stress führe. Es ist nachgewiesen, dass diesen psychischen Vorgängen  ähnliche neuronale Mechanismen zugrunde liegen wie bei Schmerzen.

Den Zusammenhang von Schmerzen und finanzieller Unsicherheit untermauern auch Daten einer Umfrage unter 33.720 Personen. Demnach gaben Haushalte, in denen beide Erwachsene arbeitslos waren, 20 Prozent mehr Geld für rezeptfreie Schmerzmittel aus als in Haushalten, in denen mindestens eine Person berufstätig war.

In einem anderen Experiment, auf das die Forscher_innen verweisen, zeigten Studenten, die an eine unsichere Jobsituation denken sollten, eine geringere Schmerztoleranz als sie ihre Hand in Eiswasser tauchen sollten als diejenigen, die sich eine rosige Zukunft ausmalten.

Da hilft dann wohl nur Kopf hoch und trotzdem positiv in die Zukunft zu schauen ;-).

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Autorin / Autor: Redaktion/ Pressemitteilung - Stand: 23. Februar 2016