Die Ausbildung geht los: Survival-Tipps für den ersten Tag

Am 1. September beginnt für viele die Ausbildung. Wir haben Tipps gegen den Onboarding-Stress und erklären, was auf einen zukommt. Für die, die in einem Chemiebetrieb anfangen, haben wir Verhaltenshinweise.

Auf geht´s ins Abenteuer Ausbildung. Wir haben Survival-Tipps (Foto: Karolina Graburska, Kaboompics.com).

Die ersten Tage im Leben eines Azubis „magisch“ – eine komplett neue Welt. Wie eine Chemielaborantin ihre ersten 100 Tage erlebt hat, hatte sie dem Chemie-Azubi-Blog bei ihrem Ausbildungsbeginn verraten. Das Interview mit ihr kann man hier lesen. Ihr wichtigster Tipp lautet: „Geht es ruhig und gelassen an!“ Damit auch Du das kannst - gelassen sein -  haben wir hier Survival-Tipps für den ersten Tag.

Die drei wichtigsten Tipps

  • Am Abend vorher früh ins Bett gehen, damit man am großen Tag ausgeschlafen ist.
  • Ein Chemiewerk kann groß und im ersten Eindruck unübersichtlich sein. Damit man rechtzeitig da ist, sollte man Puffer-Zeit einplanen.
  • Der Werkschutz muss wissen, wer auf das Gelände möchte. Deswegen: Personalausweis nicht vergessen!
Damit man sich nicht verzettelt, haben wir eine Liste erstellt (Foto: Ignacio Palomo Duarte, flickr, CC BY 2.0)

Welche Dokumente musst Du mitbringen?

  • Neben dem *Personalausweis* braucht die Personalabteilung die *Bankverbindung* für Euer erstes Gehalt. :-) Die Tarife in der chemischen Industrie findet man übrigens hier
  • Die *Lohnsteuerkarte*. Wer zum ersten Mal Geld verdient, muss die Steueridentifikationsnummer und das Geburtsdatum an den Ausbildungsbetrieb weitergeben.
  • Den *Sozialversicherungsnachweis*. Als Schüler war man bei den Eltern mitversichert. Als Azubi braucht man eine eigene Krankenversicherung. Von der Krankenversicherung erhält man die Sozialversicherungsnummer.
  • Unter Umständen eine Kopie des *Abschlusszeugnisses* der Schule. Infos und mehr Erklärungen sind hier aufgeschrieben. Und mehr zum Organisatorischem „drum herum“ wie Wohnungssuche und Bankverbindung hier.

Und welche Formalitäten kommen auf die Neuen am ersten Tag zu?

Zuhause lohnt sich ein Blick in den Spiegel. Denn für den Werksausweis werden oft am ersten Tag die Portraitfotos gemacht. Auch eine Datenschutzerklärung muss oft unterschrieben werden. (Wenn das nicht schon mit dem Ausbildungsvertrag geschehen ist.) Und am Wichtigsten: Die Sicherheitsunterweisung. Die ist so wichtig, dass wir sie in einen eigenen Punkt packen. Also unbedingt weiterlesen.

Zu Beginn der Ausbildung wird man eingekleidet (Foto: Marcel Hasübert)

Wie verhalte ich mich richtig auf dem Chemiewerk?

Auf dem Werksgelände eines produzierenden Betriebs herrschen eigene Verhaltensregeln, deren Einhaltung für die eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer sehr wichtig ist. Die wichtigsten Sicherheitsregel für Azubis auf einem Chemiewerk sind: Aufmerksam sein und mitdenken, lieber einmal mehr nachfragen und die Sicherheitsanweisungen strikt befolgen. Mehr Sicherheitstipps für Auszubildende gibt es vom Arbeitsschutzexperten hier.

Diese Sicherheitseinweisung erhält man am ersten Tag oder bevor man die entsprechenden Bereiche auf dem Werk betritt. Teile der Einweisung sind:

  • Verhaltensweisen für Sicherheit am Arbeitsplatz
  • Ansprechpartner für Notfälle
  • Bedeutung der Warnhinweise und Schilder
  • Verkehrsregeln auf dem Gelände und in den Betrieben (es sind nicht nur Fußgänger und Fahrradfahrer auf dem Gelände unterwegs – auch Anlieferungen mit dem LKW)
  • Fluchtwege und Sammelplätze. Hier kann man mehr zum Thema Verhaltensregeln nachlesen.

Außerdem erhältst Du eine persönliche Schutzausrüstung (PSE). Diese Schutzausrüstung hängt vom Beruf ab, den Du erlernst. Man kann zum Beispiel bekommen:

  • Sicherheitsschuhe
  • Helm
  • Schutzbrille
  • Widerstandsfähige Jacke, oft mit Reflektoren
  • Handschuhe
Das ist nicht die ideale Haltung, wenn man einen guten ersten Eindruck machen möchte (Foto: Splitshire)

Im Onboarding-Stress trotzdem einen guten Eindruck hinterlassen

Du siehst schon: Am ersten Tag wird man quasi mit neuen Informationen überschüttet. Trotzdem möchte man natürlich einen guten Eindruck hinterlassen. Wie? Das Zauberwort heißt Business Knigge.

Wie man einen guten ersten Eindruck bei den Mit-Azubis, Ausbildern und zukünftigen Kollegen hinterlässt:

  • Freundlich grüßen und die Hand schütteln, und bitte nicht auf den Boden oder in die Luft schauen – sondern die Person wahrnehmen
  • Sich mit Namen vorstellen und sich, klar, auch den Namen des Gegenübers merken
  • Laut und deutlich sprechen und Personen mit ihrem Namen ansprechen
  • LÄCHELN – wirkt am besten

Und bloß nicht zu viel von sich erwarten. Die Ausbilder wissen, dass der erste Tag sehr aufregend ist. Für die ersten Wochen nach „Tag 1“ haben wir hier vier Schritte, mit denen man sich schnell am neuen Arbeitsplatz wohl fühlt.

Im Bewerbungsverfahren? Hier sind Infos dazu (Foto: Karolina Graburska, Kaboompics.com)

Noch auf der Suche? Oder schon im Auswahlprozess für 2017?

Wer schon für das Ausbildungsjahr 2017 eine freie Stelle sucht, sollte hier schauen und hat hier Tipps zur Bewerbung. Wer in der Auswahlphase steckt, für den haben wir hier Tipps für Bewerbungsgespräch & Co.

Der Chemie-Azubi wünsche Erfolg beim Einstieg ins Berufsleben!

(P.S. Alle anderen sind am ersten Tag genauso aufgeregt.)

Mehr Informationen über Berufe, Bewerbung und Betriebe findest du auf dem Chemieblog

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Autorin / Autor: Chemie-Azubi-Blog - Stand: September 2017