Pangea - Der achte Tag
Autoren: Andrea Schlüter und Marion Giordano
Spannend zu lesende Zukunftsvision
„Pangea – Der achte Tag“ von den deutschen Schriftstellern Andreas Schlüter und Mario Giordano, handelt von dem Jungen Huan, der aus seiner Zeit in die entfernte Zukunft gerissen wird und die Welt retten soll. Der eher unauffällige, in Hamburg lebende Huan, ahnt öfters Dinge im Voraus. Als er wieder einmal eine solche Vorahnung hat, die jedoch stärker ist, als alle vorherigen, beschließt er ihr, die sich ihm in der Form eines Liedes offenbart, zu folgen. Es ist der Tag am dem ein japanisches Feuerwerk an dem See namens Alster stattfindet. Plötzlich wird er von vier Männern verfolgt und von ihnen gekidnappt. Sie tauchen ihn in die Alster und später erwacht er in einer Stadt, die Sar Han genannt wird. Er befindet sich Zweihundertmillionen Jahre in der Zukunft. Dort nennt man ihn „Sariel“. Sariel soll die Menschheit retten, die nun fast ausgestorben ist. Da er einer der wenigen Menschen ist, die durch einen Gendeffekt immun gegen das intelligente, schwammartige Virus namens „GON“ ist, soll er es mithilfe einer Zeitmaschine, zwischen die Zeiten katapultieren. Die Sari, das sind die Bewohner Sar Hans sind nicht dagegen immun und sterben nach wenigen Tagen, wenn sie dem Virus ausgesetzt sind. Das ist die eine menschliche Art, die es noch gibt. Die anderen sind die Ori, ein kaum technisiertes Volk, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, jeden Sariel zu töten. Dafür haben sie extra Truppen ausgebildet, die darauf spezialisiert sind und sich Zan Shi nennen. Zu ihnen gehört auch das junge Ori Mädchen Líya, die später eine große Rolle in Sariels Leben spielen wird. Also begibt Sariel sich auf eine abenteuerliche Reise, in der er mit vielem Neuen konfrontiert wird, unter anderem mit Lebensgefahren, neuen Erfahrungen und der ersten großen Liebe. Huans Geschichte spielt sich in der Zweihundertmillionen Jahren entfernten Zukunft ab. Nichts ist mehr wie in unserer Zeit: es gibt völlig andere Tiere und Pflanzen und der Mensch spielt eher eine nebensächliche Rolle. Die Kalmare, Nachfahren unserer heutigen Oktopusse, sind an Land gekommen und die eigentlichen Herrscher des Planeten. Die uns heute bekannten Kontinente gibt es nicht mehr. Die Erde besteht, wie vor Jahrmillionen, wieder nur aus einem einzigen Kontinent, Pangea 2. Die Hintergründe der Geschichte basieren zum Teil auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind deswegen nicht ganz frei erfunden.
„Pangea – der achte Tag“ ist ein sehr spannendes Buch, das die Geschichte eines kleinen Helden so lebhaft und so schildert, dass man sich gut hineinversetzten kann, wenn man es aufmerksam liest. Das ganze Buch ist so aufgebaut, dass alles miteinander zusammenhängt und der Leser nach und nach zusammen mit der Hauptfigur alle Verbindungen aufdeckt und er selbst mitraten kann, was warum passiert ist. Dadurch, dass man nicht von Anfang an weiß, was als nächstes geschehen wird, wird das Buch noch aufregender. Die Tatsache, dass die Erzählung auf teils realistischen Erkenntnissen basiert, macht es dem Leser möglich, sich leichter vorzustellen, wie das Leben in der Zukunft wohl aussehen mag und seiner Fantasie freien Lauf zu lassen kann, obwohl gleichzeitig die Landschaft doch ziemlich genau beschrieben wird. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich würde es jedem empfehlen, der Fantasygeschichten mag. Um es zu lesen braucht man auch keine besonderen Kenntnisse, was das Lesen erleichtert.
*Erschienen bei cbj*
Autorin / Autor: nora92 - Stand: 14. Mai 2008