Wer kennt das Gefühl denn nicht vor dem Spiegel zu stehen und sich einfach vieeeel zu dick zu fühlen? Die Beine zwei grosse Kolosse und man wagt gar nicht, den Bauch genauer anzuschauen. Miriam hält es in ihrem Körper auch nicht mehr aus, also beschliesst sie abzunehmen. Schliesslich ist ja auch bald Klassenfahrt und sie will keine schlechte Figur machen. 10 Kilo weniger, das wird ja nicht so schwer sein? Alle unnötigen Kalorien werden gestrichen und sie nimmt auch ab. Und eigentlich sind 10 Kilo gar nichts, oder? Also fängt sie an, immer weniger zu essen und immer mehr Sport zu treiben, und wird dünner und dünner... Ein kleines, zerbrechliches und schwaches Etwas bleibt übrig. Nie zufrieden und nie glücklich, sich ständig in ihre Fantasiewelt flüchtend. Alleine verbringt sie nun ihre Zeit, weg von allen Versuchungen, weg von all diesen ekligen Menschen, die sich die Kalorien nur so reinstopfen. Gefolgt von ihren Ängsten, mollig wie die Mutter zu werden, oder gar der fixe Gedanken beim blossen Sitzen zuzunehmen. Miriam ist schon längst der Magersucht verfallen, eine Sucht, die sie immer weiter treibt und auch beinahe in den Tod...

*Meine eigene Meinung*
Ich fand das Buch recht interessant, es war auch nicht das erste Buch, das ich über das Thema Magersucht gelesen habe. Ich finde Magersucht ist ein wichtiges Thema, worüber auch geredet werden sollte, deshalb befürworte ich solche Bücher sehr! Bei ‚Völlig schwerelos’ hatte ich aber teilweise das Gefühl, dass es nicht die gewünschte Reaktion bei mir auslöste... Vielleicht, weil teilweise beinahe zu fein die Folgen angesprochen wurden? Obwohl, eigentlich bekommt man schon ganz schön Mitleid mit Miriam, aber zum Teil bewundert man auch ihr Durchhaltevermögen, was vielleicht nicht unbedingt so passend in diesem Fall sein wird. Ich hätte mir etwas mehr gewünscht (mehr Text), aber trotzdem ist es ein ziemlich gutes Buch, das einem fast sanft und doch auch ziemlich direkt das Thema Magersucht nahebringt.

*Erschienen im Loewe-Verlag*