Der Tag, als Johnny Kellock starb
Von Hadley Dyer
Übersetzt von Brigitte Jakobeit
Wir beginnen im Jahr 1959. Die 12-Jährige Rosalie erlebt einen Sommer voller Geheimnisse und schließt endgültig mit den Heldenvorstellungen ihrer Kindheit ab. Sie beginnt ihre Familie mit anderen Augen zu sehen und schließlich erkennt sie, dass der äußere Schein trügerischer ist als sie in ihren tiefsten Träumen gedacht hat.
Alles beginnt, als ihr Cousin Johnny spurlos verschwindet. Keiner weiß, ob er tot oder einfach von zu Hause weggelaufen ist. Rosalie möchte, das für sie eindeutige Verbrechen aufklären. Überaschenderweise hilft ihr dabei ein geheimnisvoller Junge, den alle nur den "Totengräber" nennen. Mit ihm entdeckt sie Geheimnisse und Verwicklungen von denen ihre Familie sie bisher ferngehalten hat.
Der Tag als Johnny Kellock starb ist augenscheinlich ein Buch über Freundschaft und über ein schlimmes Verbrechen. Die Hauptaussage des Buches ist aber eine andere. Frei von Vorurteilen und Meinungen anderer Leute sollen wir fähig sein, die Menschen um uns zu beurteilen. Das Buch ist eigentlich schön geschrieben und liest sich sehr leicht. Es ist aber eigentlich eher für jüngere Leser geeignet.
Vor allem die Endauflösung des Buchs hat mich sehr gestört. Ich fand sie zu einfach und offensichtlich. Dennoch ist das Buch auch aufgrund der guten Erklärung der Vorgeschichte gut geschrieben. Die Beziehungen innerhalb der Familie sind gut geschildert, so dass man sich bildhaft vorstellen kann, wie sich ein Puzzle langsam zusammensetzt. Insgesagt doch einen Kauf wert!
*Erschienen bei: Carlsen*
Autorin / Autor: Ann-Katrin - Stand: 18. Februar 2008