Ich will doch leben!
Autorin: Marliese Arold
Ich wollte nur mal kurz schauen wie das Buch so anfängt, und schon saß ich dran und hab weiter gelesen, und das, obwohl ich eigentlich gar keine Zeit zu lesen hatte. Das Buch ist absolut fesselnd geschrieben und wird an keiner Stelle langweilig. Es beschreibt lebhaft die Gefühle des Mädchens Nadine, das Aids hat, und vermittelt gleichzeitig Lebensfreude. Ein wirklich gutes Buch.
Als Nadine erfährt, dass ihr Exfreund Aids hat, kann sie es zuerst nicht glauben, doch dann lässt sie sich doch von ihrem Hausarzt testen. Dann nach einer Woche der Schock: Sie ist HIV positiv. Sie ist total verzweifelt, so stark, dass sie sogar daran denkt, sich das Leben zu nehmen, keine Sorgen, keine Zweifel, kein Fragen wann Aids bei ihr ausbrechen wird. Doch sie überwindet das Tief nach und nach, geht zur Aidshilfe und vertraut sich ihrer besten Freundin Lisa an. Durch deren Hilfe und die ihrer Eltern fängt sie sich langsam wieder, und geht auch wieder zu ihrem Volleyballtraining. Doch eines der Mädchen hat sie bei der Aidshilfe gesehen, und informiert die Mannschaft darüber, welche geschockt reagiert, und sich von Nadine zurückzieht.
Alle Selbstzweifel und die Verunsicherung, die Ausgeschlossenheit als Aidskranke, sind wieder da. Wird sie das überstehen?
Das Buch ist nicht nur unterhaltsam geschrieben, es klärt auch über Aids auf, z.B. dass man keine Schuld hat, wenn man Aids hat, und dass Aids auch nicht immer nur die anderen bekommen, oder nur die Drogensüchtigen. Außerdem erklärt es, dass man Aids nicht vom umarmen, oder küssen bekommen kann, und man deshalb keine Angst vor Aidskranken haben muss, sondern sich um sie kümmern soll. Es hat mir sehr gut gefallen.
Autorin / Autor: kalypso - Stand: 5. Februar 2008