Upcycling von Schulranzen

Beitrag der Immanuel Schule Schaumburg

Motivation

Wir sind eine christliche Schule in freier Trägerschaft. Einer unserer christlichen Aufträge ist es, verantwortungsvoll mit der Schöpfung umzugehen. Deswegen ist die Umwelterziehung für uns wichtig. Wir haben mit der Teilnahme am Upcycling-Projekt eine Chance gesehen, unsere Werte in einem nützlichen Rahmen zu verwirklichen!

Entstehungsgeschichte

Als Teil unseres Curriculums im Wahlpflicht-Bereich haben wir in der 6. Klasse das Thema „Kunst aus Schrott“ behandelt. Um dies als relevantes Thema zu beleben, haben wir als Gruppe (Kinder und Lehrer) uns überlegt, dass wir gerne etwas Nützliches recyclen würden. Weiterlaufend haben die Kinder selbst gemerkt, dass sie viele Schulranzen zuhause haben, die bloß „rumliegen“. Alte Schulranzen neu zu beleben war schnell zu unserer Hauptidee geworden.

Umsetzung der Projektidee

Wir erkannten, dass wir erstmals forschungs- und prototyptechnisch unterwegs sein mussten. Wir waren im Baumarkt, wir haben das Internet benutzt, wir haben uns die großen Ranzenhersteller angeschaut und dessen Produktion „begutachtet“. Wir haben Materialforschung durchgeführt und technische Aspekte berücksichtigt. Der Grundgedanke war, dass erstmal jedes Kind in der Gruppe seinen Idealranzen in einem Designprozess entwickelt (siehe Bild 1.). Als wir dann in die „Produktion“ gingen, entschieden wir uns, einen gemeinschaftlichen Ranzen zu upcyclen mit einer Kombination aller Ideen (u.a. Tarn-Ranzen, Einhorn-Ranzen, Hannover 96-Ranzen, Buddy-Ranzen, Hobbit-Ranzen, Wetterstation-Ranzen). Das Resultat ist als Bilderreihe 2-5
zu sehen. Als Erweiterung unserer Idee haben wir dann noch einen zweiten Prototypen entwickelt; den zweckentfremdeten Ranzen (Pflanzen Ranzen - siehe Bilder 6-10). Ein Ranzen, der als Blumenhalter benutzt werden kann!

Das Projekt lief über Phase 1 - Grundierung des Ranzens), Phase 2 - Schablonenproduktion, Phase 3 - Sprühphase und Phase 4 - Testphase. Natürlich hat die Erforschungsphase am Anfang am meisten Zeit benötigt. Die Schablonenphase beinhaltete unterschiedliche Materialtests (Papier, Pappe oder Plastik). Diese wurden per Reliefverfahren mit einem Skalpell ausgeschnitten und auf den Ranzen appliziert. Sprüh und Testphasen kamen zum Schluss; hier waren die Kinder sowohl sehr kritisch gegenüber ihrem Ranzen, aber auch sichtlich stolz auf ihre „Leistung“!

Beteiligte

Unser Wahlpflichtkurs in Klasse 6 besteht aus 6 SchülerInnen im Alter von 11 und 12 Jahren. Die Lehrkraft Herr Cross hat das Projekt gemeinsam mit der Lerngruppe durchgeführt.

Umweltbezug

Sicherlich ist dies nicht das technischste Projekt, aber wenn man überlegt, wie viele Ranzen wahrscheinlich bundesweit in Kellern, Stauräumen oder Spielräumen „rumliegen“, weil sie nicht mehr „zeitgemäß“ sind, oder eine „Auffrischung“ benötigen, dann sind hier sehr viele Ressourcen die nicht genutzt werden. Wir haben überlegt, eine Tauschbörse ins Leben zu rufen, wo Schüler „Alt“ für „Neu“ tauschen könnten.

Hier geht es zur Wettbewerbsausschreibung