Bone - Das große Kuhrennen

Adventure-Spiel über Knochen

Bone -

Heute geht es um ein Adventure-Spiel über Knochen. Ja genau, Knochen. Sprechende Knochen sogar. Um genau zu sein drei davon, nämlich die Cousins Phoney, Fone und Smiley Bone.

Das vorliegende Spiel ist der zweite Teil einer Reihe, die auf der gleichnamigen Comicserie von Jeff Smith basiert. Bevor man sich an diesen Teil hier macht, sollte man unbedingt den ersten gespielt haben, denn da vor allem am Anfang zahlreiche Anspielungen auf dessen Geschehnisse gemacht werden, steht man sonst erstmal ganz schön auf dem Schlauch (das ist mir passiert).

*Versionenchaos*
Im deutschsprachigen Raum wurden die beiden bisher erschienenen Teile (mit denen die Serie noch nicht abgeschlossen ist) zuerst im April 2007 zusammen als sogenannte Gold-Edition veröffentlicht und dann im Februar 2008 noch einmal einzeln auf den Markt gebracht. Daraus ergibt sich ein ziemliches Versionenchaos, denn die Gold-Edition ist verwirrenderweise mit etwa 30 Euro teurer als die beiden Einzelspiele zusammen. Beim Spielekauf sollte man also darauf achten, die richtige Version zu erwischen, nämlich diese hier.

*Die Story*
Im ersten Teil - soviel kriegt man im Laufe der Handlung mit - wurden Phoney, Fone und Smiley aus ihrer Heimatstadt Boneville vertrieben, weil der ausgefuchste Phoney ein krummes Ding zuviel gedreht hat und dabei erwischt wurde. Inzwischen sind die drei Cousins im idyllischen Dorf Barrelhaven gestrandet, wo sich gerade alle Bewohner auf das berühmte jährliche Kuhrennen freuen. Phoney wäre nicht Phoney, wenn er nicht sofort auf eine Idee gekommen würde, das Rennen zu manipulieren und damit Geld zu machen: Smiley soll als Kuh verkleidet am Rennen teilnehmen und absichtlich verlieren, damit das Geld bei Phoney landet, der natürlich auf die vielversprechendste Kandidatin gesetzt hat. Der ehrliche Fone Bone hat inzwischen andere Sorgen: Er ist verliebt in die schöne Thorn, aber diese sieht ihn nur als Freund. Nach einem Streit muss er versuchen, es wieder gut zu machen und ihre Liebe zu gewinnen.

*Zweckdienliche Grafik*
Die Grafik würde ich weder als gut noch als schlecht bezeichnen, sondern eher als zweckdienlich. Jeff Smiths eher detailarmer Zeichenstil wurde so gut es ging in 3D übertragen, und das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen, lässt einem aber auch nicht gerade vor Schönheit den Atem stocken. Die Grafik-Engine scheint sich seit dem 2005 erschienenen ersten Teil nicht verändert zu haben, was auch diesen Teil (buchstäblich) etwas alt aussehen lässt. Hat den Vorteil, dass das Spiel auch auf älteren Rechnern flüssig laufen sollte (s. Systemanforderungen). Hat den Nachteil, dass es eben wie ein älteres Spiel aussieht, und man für den Preis unwillkürlich mehr Umfang erwartet.

*Nervige Musik, super Stimmen*
Bei den Synchronstimmen wurden in der deutschen Fassung keine Kosten und Mühen gescheut. Mit dabei sind z.B. Norbert Gastell (Homer Simpson) und  Norman Matt (Guybrush Threepwood aus der "Monkey Island"-Reihe). Die Synchronsprecher machen ihre Sache auch wirklich gut. Sehr nervig hingegen fand ich die Hintergrundmusik, die sich in manchen Szenen anhörte, als sei sie direkt einem Cartoon-Vorspann entsprungen und die mir deshalb schon nach einer Minute so auf den Geist ging, dass ich die Musik schon in der ersten Tutorial-Szene so leise gestellt habe, dass ich den Rest jetzt nicht mehr ordentlich beurteilen kann.

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Autorin / Autor: Zachanassian - Stand: 5. Juni 2008