Nun, es war nicht einfach, sich mit dem vertonten vierten Kapitel der Reihe "Abseits der Wege" zu beschäftigen. Man stürzt mitten in dieses Abenteuer, bevor man überhaupt weiß, wo genau und weshalb man sich dort befindet....Durch geheimnisvolle Stimmen und mysteriöse Gesänge wird bereits zu Beginn eine ganz besondere Atmosphäre geschaffen.
Eine Art "Leidensmusik", die den Schwebezustand zwischen den zwei Welten und das anstehende Abenteuer, welches uns erwartet, bereits ankündigt. Unruhe wird geschaffen, in dem von einem sogenannten "Verweser" die Rede ist. Einige Freunde bestreiten diese Aufgabe gemeinsam: die "Hoheit", als Tochter des Königs, Gaston und Myrell. Sie befinden sich auf einer Kutsche. Es gilt auf dieser Reise, die Erinnerungen zu bewahren und die "Lehre des Nicht-Vergessens" zu pflegen. Das Richtige soll getan werden und man soll nicht gleich allen Anderen handeln.
Es werden die Nebelchroniken gesucht, welche das innere und äußere Auseinanderbrechen des Landes scheinbar verhindern oder aufhalten können. Doch auch andere suchen nach ihnen: die "purpurnen Kämpfer". Wohin führt der Weg? Gemeinsam gilt es die Lage zu meistern...
Einheiten wie Zeit und Raum werden nach und nach aufgehoben und in ein "Irgendwann" umgewandelt. Gleich den Hauptfiguren geraten wir in einen unbewussten Schlaf und einen Zustand der Dämmerung. Der Aufbruch "in die Schwärze" geht jedoch unaufhaltsam weiter und niemand weiß oder kann abschätzen, wie weit es noch ist. Dann kommt ein neues Abenteuer hinzu: "Die wallenden Gärten": Gaston möchte daraufhin zu seinem Vater zurückkehren, der ihn bereits zuvor vor diesen gewarnt hat. Zudem ist von den "Frostklüften" die Rede, wo die Pergamente wieder zusammengebracht werden sollen. Diese liegen hinter allen bekannten Grenzen. Um sie herum erscheint alles bedrohlich, selbst die hohen Tannen am Straßenrand stürzen auf die Kutsche und die Pferde fallen den Steilhang hinab. Stets behindern unerwartete Zwischenfälle den gewünschten und angestrebten Weg. Erneut geraten die drei in einen Zustand der Ohnmacht (Verlust des Bewusstseins).
Gaston entwickelt eine Weisheit: "Wer nicht aufpasst, der läuft weiter und weiter und immer weiter und tiefer...". Gedankenverloren, orientierungslos und getroffen durch den Verlust ihrer Pferde müssen sie sich dennoch versuchen vor dem Unheil zu retten. Die "Wallenden Gärten" sind sehr gefährlich, bestechen aber zunächst mit ihrer Schönheit, den Kriechgewächsn, Blattwerken, Ginsterblüten und der grenzenlosen Pracht. Doch in ihnen befinden sich zum Beispiel der mysteriöse "Todholzplatz", welcher Rastlosigkeit als Gefühl auslöst. Die Freunde glauben, es ist eine Art Grab, da auch Trauerlilien am Boden vorzufinden sind. Erneut lässt Müdigkeit sie innehalten und in den Farn sinken. Im Hintergrund hören wir derweil das Wasser fließen und versuchen uns auch von der Anstrengung und Aufregung zu erholen.
Die seltsamen Zufälle lösen den Versuch von Schuldzuweisungen unter ihnen aus. Doch dann "marschieren" sie weiter, durch die Natur und durch die Beete und Hecken. Die Benommenheit fällt mit dem Austreten aus den Gärten von ihnen ab und Mut und Tapferkeit ergreift wieder zunehmend von ihnen Besitz. Es ist Abend. Sie gehen zu einer Frau, welche ihnen helfen sll, die nun verschwundenen Freunde wiederzufinden. Der Ruf eines Wanderfalken und die Dame, welche schon wusste, dass die Suche sie zu ihr führen würde, sollen ihnen dabei behilflich sein. Der Vater von Gaston war auch schon einmal in diesen Gärten....und besitzt daher seine kluge Voraussicht....die Dame war dabei, als das erste Pergament der Nebelchroniken vernichtet wurde...
Zudem existiert noch ein "Weltenberg", dem viele Geschöpfe gehören.
Ob all diese Dinge in den Vorzeiten geschaffen wurden und entstanden sind, kann nur der Vereser wissen, da er als Einziger so alt ist, dass er diese Zeiten bereits miterlebt hat...
Dann gibt es noch den "Dieb", welcher nur noch ein rechtes Ohr besitzt und welcher von seinen Fesseln gelöst und befreit werden will...
Es handelt von Begnadigung und das richtige "Spurenlesen". Sie gelangen weiterhin noch zu einem Haus mit offenen Feuerstätten und anderen Geschöpfen. Dort gelten spezielle Regel für die Besucher, sie haben ein eingeschränktes "Gastrecht" und müssen sich an bereits bewährte Regeln strikt halten. Die Zeit hebt sich auf und die Strahlen der Morgensonne gelten als "neue" Richtlinie der Welt. "Lasst die Vergangenheit vorbeiziehen." Ein Geschöpf "Maelion" gilt als Bote der drei, der ihnen auf dem Weg helfen kann.
Sie gelangen und durch Korridore und an Wächter, welche sie des Verrats des Geheimnisses schuldig sprechen und ihnen eine schwere Schuld auferlegen. ("Lebt wohl, wenn auch nicht mehr lange." ) Sie fallen und stürzen inmitten der Dunkelheit, welche sie umgibt. Sie fliehen zu Steintüren und versinken beinahe in Gewässern aufgrund einer Fontäne aus einem Teich... Wir fühlen die Kälte der Eiskristalle förmlich mit und wünschen uns ein Ende dieses "Kampfes".
Einfall ist gefordert...
Der "Knorpelgnom" und die "Purpurne Kämpfer" versuchen ein Hindernis zu sein... es gilt, die ewige Jagd aufzunehmen und "das Unheil gemeinsam an die Fersen zubinden, stets einen Schritt schneller zu sein, um es dann auf einen Schlag vernichten zu können.Somit soll die drohende innere Zerbrochenheit verhindert werden.
*Meine Meinung*
Das Hörspiel ist ein "Erlebnishörbuch", es ist sehr spannend und mit toller Akustik gestaltet. Jedoch fand ich es sehr schwer, dem Geschehen zu folgen, das kann aber auch daran liegen, dass ich nun nur den vierten Teil der Geschichte gehört habe. Jedoch ist er nicht bei Nacht zu empfehlen, da es schon gruuselig wird beizeiten...
trotzdem, wenn ihr gerne ein wenig Angst habt und euch in Abenteuer begebt, so begebt euch doch auch einmal "Abseits der Wege".
*Erschienen bei: Universal Music Group*
Autorin / Autor: zitronenbuch - Stand: 12. November 2008