Siegerehrung zum Kreativ- und Schreibwettbewerb "Das ist mir was wert!"
Vielen Dank für diese tollen Beiträge und vielen Dank an unsere wunderbare Jury, die sich so intensiv mit den Beiträgen auseinandergesetzt hat! Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen!
In der Kategorie Kurzgeschichte
- Das ist es uns wert, von Mara M., 15 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: "Das ist es uns wert" betont das Recht, frei entscheiden zu können, wie man sich kleiden möchte. Die Idee, von der Bedeutung dieses Rechts anhand eines Mädchens zu erzählen, die nicht wie abgemacht in knapper Kleidung zu einem Kleiderordnungsprotest erscheint, ist ungewöhnlich und schafft dadurch mehr Aufmerksamkeit. Es gelingt der Autorin, die Gefühle der Protagonistin so lebensecht zu beschreiben, dass sich die Lesenden schnell in die Lage des Mädchens hineinversetzt fühlen.
Wunderbar! So überraschend, klug und genial. Tolle Geschichte über Toleranz und wie der Kampf für Rechte ins Gegenteil umschlagen kann. - Die Zeit läuft...., von Finja Malms, 13 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Ein aktueller und weitsichtiger Text. Die bildhafte Sprache der Geschichte unterstreicht wirkungsvoll deren Botschaft: Die Menschheit muss für ihr eigenes Überleben tätig werden und den menschengemachten Klimawandel aufhalten; und hierfür verbleibt nicht mehr viel Zeit.
Schön schlüssig und auserzählt, wedelt nicht mit dem Zeigefinder und hat doch eine klare Botschaft an die Menschen. Unendlich klug! Sehr berührend. - Brief an die Freiheit, von Carolin Mackert, 23 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Liebesbrief an die Freiheit, der Text hat einen schönen Symbolcharakter, die Freiheit nicht als selbstverständlich zu betrachten, sondern als etwas, was allumfassend ist und für das es sich zu kämpfen lohnt. Schöne Bilder und kluge Beobachtungen (Angst als Antithese zur Freiheit).
- Singh, von Anabel Walia, 23 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Sehr bildlich und anschaulich geschriebene Darstellung eines typischen Stereotypendenkens, die einen hohen Identifikationswert hat, da Erfahrungen wie diese (Bewerbungssituation) sehr häufig passieren.
Gut gemachter, bitter-lustiger Text! Sehr schön dicht und authentisch.
- Gedankengut, von Sarah Sachse, 22 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Ein schöner Text, der Perspektiven aus mehreren Generationen aufgreift mit der Essenz, dass Menschen miteinander statt übereinander sprechen sollen.
Originell, ehrlich und schön geschrieben. Schöne Bilder und einige liebevolle Beobachtungen.
In der Kategorie Blickwinkel
- Ein ganz normaler Abend, von Anna Schlutter, 19 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Der Text verdeutlicht sehr lebensnah, weshalb die Gleichstellung von Frauen und Männern weiterhin von großer Bedeutung ist. Auf die zentrale Frage "Wer braucht denn heute noch Feminismus?" werden gleich eine Vielzahl von Antworten geliefert. Die wiederkehrende Struktur der Antworten verleiht dem Text einen lebendigen und gleichzeitig eindringlichen Charakter.
Wie toll geschrieben! Sehr ehrlich und persönlich, lebensnah! Stilistisch sehr überzeugend und mit tollem und wütendem Spannungsaufbau. - Sicherheit, von mytruestorys2000, 19 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Sehr bewegend geschriebener Text, der die Verunsicherung deutlich macht und Gefühl, nicht gewollt zu werden.
Wie bitter! Und wie verständlich und wie zerstörend gleichzeitig. Traurig zu sehen, dass die Protagonistin aus Angst ihre Träume und Ziele aufgibt. - Hirngespinste, von Elisa Ela Arslan, 17 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Kämpferisch, konfrontativ und zugleich persönlich. Ein in sich runder Text einer selbstkritischen Autorin, die durch ihre eigenen Erfahrungen stark wird und mehr Solidarität unter Frauen fordert. - Worte schaffen Werte, von Pia Brauneis, 17 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Ein eloquenter Text mit scharfen Formulierungen. Ein Appell an geschlechtergerechte Sprache, in dem die vielen logischen Beispiele auch Skeptiker*innen überzeugen dürften.
Hut ab für das Reflexionsvermögen und die Themen! Die Autorin hat sich mit dem Grundgesetz beschäftigt und sie nimmt ganz aktuelle feministische Diskurse auf.
In der Kategorie Gedichte & Poetry
- Atlas Töchter von Rika Dost, 20 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Mit einer sehr selbstbewussten und eindringlichen Sprache werden in dem Gedicht Forderungen zur Gleichstellung von Frauen und Männern vorgetragen.
Ein sehr ausdrucksvoller und imposanter Text, der sich sehr tiefgründig für die Mitbestimmung und Freiheit der Frau ausspricht.
Ein beeindruckendes Gedicht – sowohl inhaltlich als auch stilistisch. Radikal, wütend, sarkastisch und gleichzeitig verletzlich und sehr persönlich.
Hier steckt sehr viel Leidenschaft und Sprachtalent in einem Gedicht, das eher ein Schrei ist. - Dilemma, von Eva K., 19 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Großartig wie die Autorin das aktuelle Thema der alten weißen Männer behandelt, aber auch die innere Zerrissenheit, etwas als ganz falsch zu empfinden. - Bis bunt die Norm ist, von Annika Wucher, 16 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Ein fantasievolles, ein kreatives, ein farbenfrohes Gedicht, das sich gegen Normen und für Vielfalt und Toleranz stark macht. Unterstützt wird die Aussage des Gedichts durch die ansprechende und bildhafte Sprache, mit dem passend gewählten Motiv der bunten Farben.
Schön im Sprachfluss, die Bilder sind stimmig, die Botschaft klar. Mitreißend und hoffnungsvoll! - Ich bin 12! von Merle Gabriele, 12 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Trotzig, aber im besten Sinne. Mit 12 fällt es schwer, sich schon als Kämpfer_in für eine gerechte Welt zu sehen statt einfach als Kind – Hut ab vor denen, die sich trotzdem bemühen!
Sehr eloquent geschrieben, man kann sich gut in die Person mit 12 heineinversetzen, erinnert sich, wie es war 12 zu sein. Beeindruckend wie die Verfasserin ausdrücken kann, was ihr persönlich etwas wert ist.
- Verrat, von Lara Marie Andres, 25 Jahre
*Aus der Jurybegründung*: Mitten aus dem Herzen geschrieben. Gut beobachtet – sowohl die Umwelt als auch sich selbst. Angemessen wütend. Sprachlich und stilistisch auch sehr schön und mit einem ganz eigenen Stil.
In der Kategorie Bilder & Comics
Der Sonderpreis der Redaktion (Buchpakete)
- "Wenn es draußen kalt wird" von Christina Mikalo, 26 Jahre
Die alte Dame Bundesrepublik Deutschland und ihre Kinder, die Grundrechte. Ein genialer Text, den man zweimal lesen sollte.
Eine sehr außergewöhnliche Kurzgeschichte, die auf eine Gefährdung der Demokratie durch das Erstarken rechter Ansichten hinweist. Besonders beeindruckend ist, dass der Text durchweg in bildhafter Sprache verfasst ist. Dabei wurden auch aktuelle Themen, wie das 70-jährige Jubiläum des Grundgesetzes bildlich aufgegriffen. - "Endhaltestellen und Spiegel-Fassaden" von Emma B., 24 Jahre
Ein gesellschaftskritischer und lebensnaher Text, der die bedeutenden Themen der Chancengleichheit und der Anerkennung des Werts jedes einzelnen Menschen, unabhängig von dessen gesellschaftlichem und finanziellen Hintergrund, anspricht. - "Ungewöhnlich" von Leah Weigand, 23 Jahre
"They are used to it!", der wiederkehrende Satz des Gedichts, konfrontiert uns mit Gewohnheiten nicht privilegierter Menschen, die für niemanden Normalität sein sollten. Das Gedicht ist ein ausdrucksvoller Appell etwas zu verändern, denn die Macht der Gewohnheit, sie ist nicht unveränderlich.
Tröstende Worte
... für alle, die nicht zu den Gewinnerinnen gehören.
Autorin / Autor: Redaktion - Stand: März 2020