Trockenregen
Einsendung von Sophie Pietrzyk, 16 Jahre
Er war auf dem Feld beim Kürbis gießen. Es war Sommerwetter, jedoch Herbst. Seit Wochen kam kein Tropfen Regen. Er war besorgt um seine Kürbisse. Sie schrien nach Wasser. Er goss sie jeden Tag, doch die Erde blieb trocken. Wochenlange Dürre. Das Feld war so trocken wie ein Wüstenfeld. Seine Frau liebte das Feld. Sie liebte ihn. Seit vier Jahren war sie weg. Er vermisste sie. "Nur ein letztes Mal ihren Durft riechen", dachte er. Das Einzige, was ihm von ihr blieb, war das Feld. Er sorgt sich gut um das Feld. Sehr gut. Doch das reichte nicht. Tage und Wochen vergingen. Die Luft wurde immer stickiger, das Feld immer trockener und seine Nerven immer schwächer. Die Kürbisse hielten die Hitze nicht mehr aus und vertrockneten. "Der Herbst war noch ganz anders, als sie da war, schön regnerisch und kühl", dachte er. "Jetzt ist der Herbst nur noch ein verblasster Sommer". Er sagte das, als ob alles in ihm leer wäre und sein Blick verweilte auf den Himmel. Er hasste sich dafür. Das Letzte was er wollte, war sie zu enttäuschen. Nun stand er dort, ohne Frau, ohne Feld und ohne Geld. Doch wer ahnt schon einen Herbst ohne Regen? "Einen richtigen Herbst wie vor einigen Jahren wird es auch nicht mehr geben", das wusste er. "Doch wie soll es weitergehen",fragte er sich verzweifelt. Da gäbe es nur eine Lösung.
(Die Landwirtschaft reduziert CO² Emissionen, Lachgas und Methan).
Autorin / Autor: Sophie Pietrzyk, 16 Jahre