Traurige Realität
Einsendung von Political Gamer, 21 Jahre
Farblos.So ist der Weg eines jungen Mannes durch sein Heimatdorf. Kälte erreicht sein Gesicht. Die Gassen sind düster und leblos. Kindheitserinnerungen kommen in ihm hoch. Kinderlachen, welches durch die Gassen hallte. Bunte Lichterketten, die seine Sicht erhellten. Weiße Wiesen, die von schneebedeckten Dächern und zugefrorenen Seen umgeben waren. An die Weihnachtszeit mit der Familie. Nichts weiter als verschwommene Erinnerungen, die nicht mehr der Realität gleichen. Kinder die 2010 geboren sind haben noch nie weiße Weihnachten gefeiert. Diese hatten noch nie ein selbstgebautes Iglu. Sie haben noch nie mit dem Nachbardorf eine Schneeballschlacht über Tage ausgetragen. Konnten keine Rampen bauen. Auf Seen Schlittschuh laufen oder eine Wandertour durch cm hohen Schnee unternehmen. Der Winter war streng. Voller weißer Erinnerungen, die heute grau und trostlos sind. Herbst nennt man diesen heute. Der pudrige Schnee ist nun nur noch eine Pfütze unter vielen. Selbst die Kälte fühlt sich anders an. Die alte Generation hat den Kindern die Möglichkeit eines schönen Weihnachten genommen. So falsch wie Sie sind, versuchen sie es zu vertuschen. In den Städten hängen billige Plastik Sterne, die uns an die Weihnachtszeit erinnern. Ohne dieses Zeichen würde man nämlich nicht merken, dass die Winterzeit da ist. Immer wenn er durch sein Dorf läuft, sieht er die Enttäuschung seiner Mitmenschen. Vorausgesetzt er sieht noch welche. Wer geht schon gerne im Jahrhundert Herbst raus.
Autorin / Autor: Political Gamer, 21 Jahre