Heute erzähle ich dir meine Geschichte, wobei mein Leben Ende Dezember 2019 anfing. Damals wusste ich noch nicht was der Grund für meine Existenz ist, weil ich nur aus Stoff bestehe. Ich war doch nur eine weitere Verschmutzung, ein weiteres Schmuckteil, das von Frauen und Männern getragen wird, ohne eine richtige Bestimmung, ohne einen richtigen Zweck, oder zumindest dachte ich das damals zu diesem Zeitpunkt. Kurz nach meiner Entstehung wurde ich in eine Plastiktüte gesteckt, die unnötigerweise auch so wie ich eine Verschmutzung war. Weder ist sie stabil noch ist sie umweltfreundlich, sie braucht im Wasser 20 Jahre, um zu zerfallen, und stellt euch vor unsere Welt ist auf Plastik aufgebaut, doch es wird nicht genug wiederverwendet, recycelt, es wird in den Ozean geworfen, diese verdammten Umweltverschmutzer, können nicht mal das Plastik ersetzen aber wundern sich warum Schüler streiken.
Als ich gewickelt in den Müllmantel in eine Box gesteckt und es auf einmal dunkel wurde, überkamen mich Gedanken darüber was jetzt passiert würde, was jetzt mit mir gemacht wird. Nach einiger Zeit merkte ich, wie eine Kraft auf die Kiste einwirkt, höchstwahrscheinlich ein Arbeiter, der die Kiste irgendwo hinträgt, und so war es auch, da ich nach einiger Zeit auch wieder merkte, dass der Kistentransport nach wo auch immer hin anhielt. Nach einigen Minuten hörte ich aber die Motoren eines Autos, dieses CO2 produzierenden Fahrzeugs, einfach unnötig, man könnte laufen, doch die Menschen sind faule, ungeduldige Kreaturen, die sowas wie Umwelt nicht beachten, na ja die meisten.
Nach einer längeren Fahrt spürte ich, wie das Auto für kurze Zeit anhielt. Und meine Reise mit einem Flugzeug weiterging, auch wieder ein CO2 produzierendes Fortbewegungsmittel, praktisch für Mensch, jedoch nicht für Umwelt. Hätte ich nicht sowas wie Greta Thunberg zum Überqueren des Ozeans erhalten können, ein Schiff ohne Abgase, ohne Verschmutzung, nur ein Boot, Segel und Paddel.
Als ich dann wieder am Boden war, merkte ich nur, wie ein nächstes Auto mich irgendwo hinbrachte und dachte über meinen Zweck nach, eine schwarze Maske - nichts besonderes, wie gesagt nur ein Schmuckstück. Als ich dann dort, wo ich verkauft werden sollte, höchstwahrscheinlich ein New Yorker, ankam, wurde ich Mitte März von Sophie gekauft. Sie war 15 und eine Umweltschützerin, von Gesprächen mit ihren sturen Eltern weiß ich so viel über die Umwelt. Kurz darauf kam das Coronavirus nach Deutschland und trieb sein Unwesen, weder konnte man ohne Maske raus noch irgendwie protestieren.
Sophie, traurig darüber, dass sie nichts machen kann, um ihrer Umwelt zu helfen realisierte, dass das Coronavirus auch Gutes mitbrachte, die Autos fuhren nicht und keiner reiste mit den Flugzeugen, sogar kurze Zeit darauf tummelten sich die Delfine in Venedigs Hafen und die Luftqualität wurde besser.
Heute nach vielen Monaten von Entdeckungen und Erfahrungen möchte ich dich auffordern auch der Umwelt zu helfen, Corona hat uns gezeigt, dass man die Umwelt verbessern kann, also geh manchmal lieber zu Fuß oder fahr mit dem Fahrrad und vermeide Plastiktüten.