Bioökonomie
Einsendung zum Wettbewerb Acker, Algen, Algorithmen von Sidney Huber, 15 Jahre
Auf einem längren Einkaufstrip
Hört ich so manch bizarres Wort.
Im Laden gab man mir den Tipp
Dass man hier Insekten hort‘.
Um feines Hack zu produziern
Schön frisch in das Regal.
Das bracht‘ mich schier zum kollabiern
Ob besser? Das war mir egal.
Wer hatte solch obskur‘ Idee?
Fleisch hat doch nie geschadet.
Mein Rind, mein Fleisch und mein Reh
Und jetzt ist das Fleisch gemadet.
Draufhin auf mein erzürntes Wort
Lacht‘ man wie noch nie.
Und erklärt mir dort
Das nenne sich Bioökonomie.
Bioökonomie – welch fremd Begriff
Gar grün klingt das und so gesund!
Ich dacht‘ dass man hier Späßchen pfiff
Und lacht‘ mich kugelrund.
Des Infomannes ernste Mien
Bracht mich zum verstumm‘.
Denn wieder Logik wie es schien
Schien das doch zu stimm‘.
Insekten sein gesund, oh wei!
Noch konnt ich‘s nicht recht fassen.
Doch dass eines für mich klar sei:
Von Insekten würd ich meine Finger lassen.
Zuhaus schlug ich auf Google nach
„Bioökonomie“ als Stichwort
Es schien als wär das eine gute Sach.
So treibe man die Erde fort.
„Schützt jetzt unsere Erde!
Die Bioökonomie wird uns retten!
Beugt dem Klimawandel vor!
Und vermeidet Umweltverschmutzung!“
So schrieb es eine Zeitung,
die mich überzeugt.
Sie hatte groß Verbreitung,
sodass diese niemals leugt.
Ob Wände aus Myzel,
Ein Strohhalm aus Papier.
Aus Pflanzen macht man Gel.
Alles fand sich hier.
Ich recherchiert noch mehr
Und kam dann zu dem Schluss:
Insekten mussten her!
Dass ich das mal probieren muss.
Auf einem längren Einkaufstrip
Packt ich Insektenhack mit ein
Denn ich folgte einem Tipp
Und es schmeckte mir ganz fein!
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Autorin / Autor: Sidney Huber, 15 Jahre