Herbsthochschule Bielefeld

Trifft man sich nicht in dieser Welt...

... so trifft man sich in Bielefeld.

In den Herbstferien 2005 trafen wir uns mit 60 Mädchen zur Herbsthochschule pea*nuts an der Universität Bielefeld. Jeweils einen Tag lang waren wir zu Gast an den Fakultäten Mathematik, Technik, Chemie und Physik. Dort konnten wir uns in Workshops - und in Chemie auch in einer Vorkurs-Vorlesung für die Erstsemester - über die naturwissenschaftlichen Bereiche an der Uni informieren. Darüber hinaus wurden wir in allgemeinen Workshops darüber informiert, wie man im Ausland studieren kann oder sich während der Umstellung von Diplom/Magister auf Bachelor/Master in der 'Welt' der Studierenden zurechtfindet. Ebenfalls erfuhren wir, wie die Studienplatzvergabe der ZVS abläuft und wie man sich dort bewirbt. In einem anderen Workshop wurden uns Frauen vorgestellt, die uns erzählten, wie sie es geschafft haben, Karriere und Familie tatsächlich 'unter einen Hut' zu bekommen.

Mensaessen in der Schwimmhalle? Besser nicht!

Zu Beginn der Woche zeigten uns unsere Tutorinnen erst einmal das Unigelände, welches für uns dann trotzdem erst wirklich am letzten Tag übersichtlich wurde. Zu Anfang stand man schon mal vor der Schwimmhalle, obwohl man eigentlich in die Mensa wollte. Der Hauptteil der Uni ist in einem riesigen Gebäudekomplex untergebracht: Man kommt zunächst in eine große Halle, von welcher dann Gänge in die 'Zähne' (eigentlich nur außen angebaute turmähnliche Gebäude) führen. Dort sind die verschiedenen Fakultäten und auch die Unibibliothek untergebracht. Die Halle wirkt wie eine kleine Stadt. Von der Sparkasse über den Buchladen und den Supermarkt sowie eine Dönerbude und Restaurants bis zur Post findet man dort alles. Ausgelagert gibt es dann zusätzlich noch eine Kindertagesstätte oder auch die Gewächshäuser für die Biologie.

Dem Zufall auf der Spur

In der Fakultät Mathematik versuchten wir mit zufälligen Münz- und Nadelwürfen die Zahl Pi herauszufinden - einmal nicht so staubtrocken, wie fast jeder es in der Schule erlebt. Im wahrsten Sinne fingen wir bei Adam und Eva, nämlich bei der Beschreibung von Pi in der Bibel, an. Wie wir nach einem Tag lustiger Arbeit bestätigt bekamen, kann man der Bibel diesbezüglich nicht ganz glauben, denn nicht 3, wie dort an verschiedenen Stellen behauptet, ist der korrekte Wert für Pi, sondern 3,141.... Über Tangenten an Nadeln oder Logarithmen haben wir dann wiederholt feststellen können, dass unsere Taschenrechner richtig programmiert sind.

Von Blumen malenden Schildkröten

In der TechFak, also in der Technische Fakultät, wurde uns die Informatik vorgestellt. Wir wendeten die Programmiersprache 'Logo' an. So konnten wir Schildkröten in Blumen, Kreisen und Vierecken laufen lassen, Termiten Holzstücke tragen lassen und Hasen veranlassen, sich unter bestimmten Bedingungen zu vermehren oder aber auch nicht. Natürlich alles nur am Computer, aber gerade das Programm mit den Hasen zeigte den Bio-LK-Mädels, dass auch Biologen Informatiker brauchen - zumindestens in der Populationsökologie.

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Autorin / Autor: Manon D. - Stand: 2. Januar 2006