"Ingenieurinnen sind keine Mannweiber" - Teil 2

*Was findest du persönlich am spannendsten an diesem Studium?*
Das es letztendlich um Produktion geht, und damit auch um die Herstellung von Produkten, mit denen ich tagtäglich zu tun habe: Handys, Plastikflaschen, Überraschungseier, Autos, Kaffeemaschinen, Milchtüten einfach alles.

*Welche Eigenschaften muss man mitbringen? Muss man technisch begabt sein, gut Mathe können oder eine Erfinderin sein?*
Rechnen ist sehr wichtig. Logisches und räumliches Denkvermögen sind auch von Vorteil. Erfinderinnen sind hier bestimmt auch am richtigen Ort. Technische Begabung? Ich weiss es nicht; ich habe nie an Autos, Motoren o.ä. gebastelt..

*Gibt es etwas, dass dich am Studium auch nervt?* Manchmal nervt es mich, dass ich im Studium fast ausschliesslich unter Männern bin. Ausserdem ist der Arbeitsaufwand manchmal sehr hoch.

*Warum, glaubst du, studieren so wenig Frauen dieses Fach?*
Weil es in den Köpfen der meisten Menschen ein klassisches Männerfach ist. Das merke ich immer wieder. So wie kleine Jungs Autos und kleine Mädchen Puppen geschenkt bekommen, so studiert der Student Maschinenbau und die Studentin Biologie, Lehramt oder ähnliches. Sicher gibt es Ausnahmen, nichtsdestotrotz ist das in den Köpfen der Menschen nach wie vor sehr fest verankert.

*Wie würdest du Mädchen motivieren, Ingenieurin zunwerden? Fällt dir ein vielleicht ein Werbespruch ein?*
Nein. Meiner Meinung nach muss hier keine Werbung gemacht werden. Hier muss Informationsarbeit geleistet werden: es muss gezeigt werden, dass es im Maschinenbau nicht nur um Motorräder und Elektormotoren geht. Und dass nicht alle Frauen, die Maschinenbau studieren oder Ingenieurin sind, Mannsweiber sind. :))

*Wo würdest du nach dem Studium am liebsten arbeiten?*
Ich denke, zuerst möchte ich ein paar Jahre in die Industrie. Am liebsten in einen Weltkonzern.

*Wir danken dir für das Interview :-)*

Autorin / Autor: Redaktion/ Jenni - Stand: 7. November 2002