Aufgaben einer Medienpädagogin
Unser Umgang mit den Medien ist sehr unterschiedlich. Oft denken wir gar nicht weiter über das nach, was wir gesehen oder gehört haben. Dabei ist es ja eigentlich spannend zu wissen, dass z.B. die Werbung immer die gleichen Bilder benutzt, wenn sie sich an Mädchen richtet. Ist dir das aufgefallen? Was hältst du davon? Kannst du dich mit den Mädchen identifizieren, die da gezeigt werden? Was meinst du, wie Mädchen sich selber sehen?
Medienpädagoginnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, solche Fragen zu stellen, also die Medienwelt kritisch zu beleuchten. Außerdem möchten sie zeigen, wie die Medienwelt funktioniert, also wie Aufgaben und Machtverhältnisse verteilt sind. Es wird aber nicht nur kritisiert und erforscht, sondern auch gestaltet: Kinder lernen z.B. eine eigene Homepage zu bauen oder einen eigenen Videoclip zu drehen. Pauschal gesagt: das Ziel der Medienpädagogik ist es, Menschen im Umgang mit den Medien fit machen.
Ein Beispiel: Filme analysieren und selber drehen
Einen Film anzugucken ist das eine, aber zu wissen, in welcher Zeit er entstanden ist, mit welchem Geld er gemacht wurde, welchem Genre er angehört, welche filmsprachlichen Mittel verwendet wurden usw. ist etwas anderes. Mit diesem Wissen im Hinterkopf erscheinen Filme plötzlich in einem ganz anderen Licht. Einmal schlau gemacht, siehst du den nächsten Kinofilm plötzlich mit den Augen einer Regisseurin ;-).
Aber das ist noch nicht alles. Nach einem Blick hinter die Kulissen, kannst du dann selber tätig werden: Kamera in die Hand und los geht`s. Medienpädagoginnen versuchen die theoretische und praktische Seite der Medienwelt zu beleuchten.
Autorin / Autor: ~at~ - Stand: 22. August 2005