Den Körper feiern, nicht aushungern!
Heute ist internationaler Anti-Diät-Tag
Während wir in Zeitschriften, Werbespots und in Supermärkten mit Abnehmkuren und den dazugehörigen Ultralight-Produkten bombardiert werden, warnen uns die ExpertInnen vor den schlimmen Folgen des Diätwahns. Heute dürfen wir das alles mal beseite lassen und uns an den Rat der britischen Feministin Mary Evans Young halten: Zum Teufel mit den Diäten! Seit 1992 ist der 6. Mai nämlich zum internationalen Anti-Diät-Tag erklärt worden: Von eben jener Mary, die beschlossen hatte, endlich etwas gegen den immer größer werdenden Einfluss der Diät-Industrie zu unternehmen. An diesem Tag gab sie ein Fernsehinterview, um in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein dafür herzustellen, wie gefährlich dauernde Abnehmkuren sind - und wie sinnlos obendrein; damals war das Thema Essstörungen noch nicht so bekannt wie heute.
Aktionen gegen die Diskriminierung von Dicken und den Diät-Wahn
Inzwischen ist der Appell des "International No Diet Day (INDD)" in vielen Ländern ein Ausgangspunkt für symbolische Aktionen gegen die Diskriminierung von Dicken und den Diät-Wahn. Besonders in den USA, in Kanada, Australien, Neu Seeland, Indien, Israel und Dänemark plündern Frauen ihre Kleiderschränke und verschenken ihre zu eng gewordenen Kleider an soziale Einrichtungen, werfen ihre Diätbücher in den Mülleimer und feiern die Unterschiedlichkeiten jedes Körpers, anstatt sich vom Schlankheitswahn verrückt machen zu lassen. Die meist weiblichen Aktivisten treten mit ihren Aktionen für ein positives Körperbild ein und fordern, dass jeder Mensch das Recht hat, in seiner Gesundheit und Selbstbestimmung wertgeschätzt zu werden, unabhängig von seiner Größe und seinem Umfang.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 6. Mai 2010